Scheich Al Jaber kündigt milliardenschwere Schadensersatzforderung gegen Lufthansa Group als Eigner der Austrian Airlines an

Berlin (ots) –

Saudisch-österreichischer Unternehmer zieht Konsequenz aus Urteil des Handelsgerichts Wien, das ein klares Fehlverhalten bei der AUA konstatiert

Das Urteil des Handelsgerichts Wien vom 31. März 2023 bestätigt nach fast 15 Jahren Verfahrensdauer vollumfänglich die Position des saudisch-österreichischen Unternehmers Mohamed Bin Issa Al Jaber im Rechtsstreit gegen Austrian Airlines (AUA). Dem Urteil zufolge war Scheich Al Jaber infolge des klaren Fehlverhaltens der AUA berechtigt, von einem im April 2008 geschlossenen Beteiligungsvertrag zurückzutreten.

Das Gericht weist dabei nicht nur die Klage auf Zahlung von 156,4 Mio. Euro zzgl. 12,2% Zinsen pro Jahr ab, die die AUA im Herbst 2008 gegen Scheich Al Jaber angestrengt hatte. Das Urteil bemängelt In seiner ausführlichen Begründung auch das Verhalten und die Kommunikation des damaligen AUA-Managements als inkorrekt, irreführend und gegen Marktregeln verstoßend.

Im Rahmen des Plans von Al Jaber für den Wiederaufbau des Irak nach dem Krieg hatte am 3. April 2008 ein Treffen mit der Anwaltskanzlei White & Case und der Beratungsfirma Ernst & Young, den Rechts- und Finanzberatern von Al Jaber’s Unternehmensgruppe, und Managern der Austrian Airlines stattgefunden. Ziel war es, das Potenzial für Austrian Airlines zu erörtern, beim Aufbau und Management einer starken kommerziellen Basis für Iraqi Airlines zu helfen. Scheich Al Jaber hatte der AUA zudem bereits zuvor geholfen, neue Destinationen im Nordirak, in Saudi-Arabien und anderen Ländern des Nahen Ostens zu sichern. Von der tatsächlichen Geschäftslage der AUA erfuhr er jedoch erst nach Abschluss des Beteiligungsvertrags im April 2008.

Angesichts des Urteils kündigt Scheich Al Jaber an, gegen die AUA eine Klage zur Kompensation des geschäftlichen und reputatorischen Schadens zu erheben, der seiner Unternehmensgruppe durch die unbegründete Klage der AUA im Zuge Gerichtsverfahrens über mehr als 14 Jahre entstanden ist. Nach vorläufiger Schätzung beläuft sich dieser Schaden auf deutlich über 1 Mrd. Euro.

Laut Sheikh Al Jaber würde ein Großteil der Entschädigung, die er anstrebt, für philantropische Stiftungsaktivitäten der MBI Al Jaber Foundation verwendet – z.B. um Universitäten und medizinische Zentren zu unterstützen und um Stipendien in Österreich zu finanzieren. Zudem würden damit auch kommerzielle Investitionen in Österreich realisiert, die zuvor durch den langwierigen Rechtsstreit gegen die AUA behindert wurden.

ZITAT SCHEICH AL JABER:

„Das Urteil des Handelsgerichts Wien, das meine Position vollumfänglich bestätigt, ist eine große Erleichterung. Als österreichischer Staatsbürger bin ich stolz zu sehen, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat und das Urteil das Fehlverhalten von Austrian Airlines in den Jahren 2007 und 2008 aufzeigt. Ich hatte zu jeder Zeit höchstes Vertrauen in die österreichische Justiz. Aufgrund der langfristigen Schäden, die der absurde Rechtsstreit der Austrian Airlines gegen meine unternehmerischen Interessen angerichtet hat, werde ich von der Lufthansa Group Schadensersatz verlangen. Angesichts von mehr als 14 Jahren, in denen dieser vergebliche Versuch andauerte, meinen Ruf zu untergraben und meinem Geschäft zu schaden, dürfte die Forderung nach vorläufiger Schätzung bei weit über 1 Milliarde Euro liegen.“

Mohamed Bin Issa Al Jaber

Die von Scheich Al Jaber gegründete und geführte Unternehmensgruppe MBI International Holdings ist eine weltweit tätige Investmentgesellschaft, die hauptsächlich in den Branchen Gastgewerbe, Bau, Stadtentwicklung, Lebensmittel sowie der Öl- und Gasindustrie tätig ist.

Mit einem Gesamtvermögenswert von über 11 Milliarden US-Dollar ist das Unternehmen stolz darauf, verantwortungsbewusst zu investieren, starke Verbindungen zu lokalen Gemeinschaften zu pflegen und eine solide Zukunft aufzubauen. MBI steht für Fortschritte in den Bereichen nachhaltiger Wohnungsbau, der Lagerung strategischer Rohstoffe und Lebensmittelverarbeitung.

Jenseits der Geschäftswelt ist Mohamed Bin Issa Al Jaber Gründungspatron und Vorsitzender der vor 25 Jahren gegründeten MBI Al Jaber Foundation. Die Stiftung ist eine Organisation, die sich der Förderung von Bildung, kulturellem Dialog und Demokratie im Nahen Osten verschrieben hat. Die Wohltätigkeitsorganisation hat das Hochschulstudium von Tausenden von Studenten finanziert und ihnen die Möglichkeit gegeben, einige der renommiertesten Universitäten der Welt zu besuchen.

Scheich Al Jaber ist Gründungsstifter und alleiniger Unterstützer des Centre for Middle East Studies an der SOAS, University of London. Er ist Fellow der Universitäten London, University of Oxford und Corpus Christi College, hat Ehrentitel von der City University und der University of Westminster; und ist Senator an der MODUL University in Wien.

Pressekontakt:
Marco Vollmar
[email protected]
Original-Content von: MBI International Holdings, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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