Fürth/Stockholm (ots) –
Die fränkische uvex safety group und das schwedische Unternehmen Mips haben eine gemeinsame Mission: Sie wollen den Kopfschutz für Menschen im Arbeitsumfeld optimieren. Dafür geben die beiden Unternehmen jetzt ihre Zusammenarbeit bekannt. Die uvex safety group wird ausgewählte uvex-Arbeitsschutzhelme mit dem Mips®-Sicherheitssystem ausstatten. So können die Helme nicht nur besser bei linearen Aufprallen und Stößen, sondern auch gefährliche Rotationskräfte bei Unfällen verringern. Mit diesem Schritt wird die bereits erfolgreich bestehende Zusammenarbeit von Mips und der uvex sports group weiter ausgebaut.
Unter dem Leitmotiv protecting people entwickelt, produziert und vertreibt uvex Produkte und Serviceleistungen für die Sicherheit und den Schutz des Menschen im Berufs-, Sport- und Freizeitbereich. Die Produktion des Kopfschutzes in Form von Helmen und Anstoßkappen erfolgt zu größten Teilen in Deutschland – alle Fertigungsstätten sind nach ISO 9001:2008 zertifiziert – und die Helme tragen größtenteils das Prädikat „Made in Germany“, eine Besonderheit bei Arbeitsschutzhelmen. Für Wolf Wagner, Director Produktgruppenmanagement Head bei uvex, ist die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Mips ein logischer nächster Schritt: „In unserem Bestreben, Menschen von Kopf bis Fuß bestmöglich zu schützen, ist es selbstverständlich, dass wir unsere Produkte beständig weiterentwickeln und mit innovativen Systemen ausstatten. Das einmalige Mips®-Sicherheitssystem bereitet unsere Helme noch besser auf komplexe Unfallgeschehen vor und ergänzt unser Portfolio perfekt.“
Mips®-Sicherheitssystem: Fokus auf Rotationskräfte bei Unfällen mit Beteiligung des Kopfes
Die Kräfte, die bei Unfällen auf den Kopf wirken können, sind enorm. Helme werden entwickelt und getestet, um einigen dieser Kräfte standzuhalten – sind aber entsprechend der Testverfahren hauptsächlich für den senkrechten Fall auf die Helmoberfläche entwickelt und getestet. Manche Unfallgeschehen rund um den Kopf sind aber nicht linear, sondern schräg, wodurch Rotationskräfte auf Kopf und Gehirn einwirken können. Diese können sehr gefährlich sein und schwere Hirnverletzungen zur Folge haben. „Wir freuen uns sehr, dass uvex als großer deutscher Hersteller diese Partnerschaft mit uns eingeht und Arbeitsschutzhelme im Namen der Arbeitssicherheit mit dem Mips®-Sicherheitssystem ausstattet“, sagt Olof Rylander, Sr. Business Developer Safety von Mips. Das Unternehmen Mips ist in Stockholm ansässig, Marktführer im Bereich helmbasierte Sicherheit und arbeitet aktuell mit 143 Helmherstellern weltweit zusammen. Mips®steht für Multi-Directional Impact Protection System. Dieses Sicherheitssystem besteht aus einer reibungsarmen Schale, die in Helme eingebaut wird und bei Unfallgeschehen zusätzlichen Schutz vor Verletzungen durch Rotationsbewegungen bieten soll. Das Mips®-Sicherheitssystem ist dem Liquor Cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) nachempfunden – unserem natürlichen Schutzsystem – das es dem Gehirn erlaubt, sich relativ zum Schädel zu bewegen. Entsprechend ermöglicht das Sicherheitssystem eine Bewegung von 10-15 Millimetern zwischen Helm und Kopf in alle Richtungen bei voller Abdeckung – mit dem Ziel, die auf den Kopf wirkenden Rotationskräfte bei bestimmten schrägen Stößen umzulenken.
Die ersten mit dem Mips®-Sicherheitssystem ausgestattete uvex-Helme werden der uvex Pheos S-KR Mips (erhältlich ab Juni 2022) und der uvex Pronamic Alpine Mips (erhätlich ab August 2022) sein. Weitere Modelle mit dem Mips®-Sicherheitssystem werden folgen.
Die Bedeutung von Kopfschutz im Arbeitsumfeld
In Deutschland gab es allein im Jahr 2020 38.779 meldepflichtige Arbeitsunfälle mit einer Kopfverletzung (ohne Augenverletzungen).1 Von einem meldepflichtigen Unfall spricht man, wenn der Arbeitnehmer in der Folge mindestens drei Tage arbeitsunfähig ist. Der Kopf lag damit nach den oberen und unteren Extremitäten mit einem Anteil von 7,6% auf Platz drei der am häufigsten verletzten Körperteile. Bei etwa 40% aller Unfälle mit Todesfolge waren Verletzungen am Kopf ursächlich beteiligt.
Die verbreitetsten Ursachen laut einer im Jahr 2021 veröffentlichten Studie2: Betroffene stoßen sich durch eigene, unkoordinierte Bewegungen am Kopf (20%), werden von einem herabfallenden Gegenstand getroffen (17%) oder stürzen auf eine niedrigere Ebene (15%).
Über die uvex group
Die uvex group vereinigt vier Gesellschaften unter einem Dach: die uvex safety group, die uvex sports group (uvex sports und ALPINA), die Filtral group (Filtral und Primetta) und die Protecting People GmbH für das B2C-Geschäft. Die uvex group ist mit 49 Niederlassungen in 22 Ländern vertreten und produziert aus Überzeugung mit Schwerpunkt in Deutschland. 60 Prozent der knapp 3.000 Mitarbeiter (Stand: GJ 2020/21) sind in Deutschland beschäftigt. uvex ist weltweit Partner des internationalen Spitzensports als Ausrüster unzähliger Top-Athleten. Das Leitmotiv protecting people ist Auftrag und Verpflichtung. Dazu entwickelt, produziert und vertreibt die uvex group Produkte und Serviceleistungen für die Sicherheit und den Schutz des Menschen im Berufs-, Sport- und Freizeitbereich.
Weitere Informationen: www.uvex-safety.de
Das Unternehmen Mips
Mips hat sich auf helmbasierte Sicherheit spezialisiert und ist in diesem Bereich Marktführer. Das Mips®-Sicherheitssystem basiert auf einem „Ingredient Brand“-Modell und wird weltweit an die Helmindustrie verkauft. Das Mips®-Sicherheitssystem ist patentrechtlich geschützt und basiert auf 25-jähriger Forschung, Tests und Entwicklung in Kooperation mit dem Royal Institute of Technology und dem Karolinska Universitätskrankenhaus in Stockholm, Schweden. Hier befindet sich auch der Hauptsitz des Unternehmens mit über 60 Mitarbeitern in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Verwaltung sowie dem Testzentrum.
Aktuell arbeitet Mips mit 143 Herstellern von Helmen zusammen, das Sicherheitssystem kommt in 833 Modellen zum Einsatz und wurde allein im Jahr 2021 weltweit in 12,6 Millionen Helme integriert.
Weitere Informationen: www.mipsprotection.com
1 Statistik – Arbeitsunfallgeschehen 2020 der DGUV; https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/4271
2 Brolin et al. (2021) Work-related traumatic brain injury in the construction industry in Sweden and Germany. Safety Science 136, 105147; https://doi.org/10.1016/j.ssci.2020.105147
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Quelle: ots