Hannover (ots) –
Nach langer Corona-Durststrecke schreiben viele Fluglinien inzwischen absolute Rekordgewinne: Branchengrößen wie Ryanair oder Lufthansa sind so profitabel wie selten zuvor. Verantwortlich dafür ist einerseits die Urlaubssaison – doch auch abseits davon sind die Zukunftsaussichten der Airlines weiterhin rosig.
„Diese Entwicklung kommt nicht grundlos: Schon seit einigen Jahren optimieren Fluglinien ihre Prozesse und Angebote enorm, um möglichst profitabel zu werden. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten sollte jedes Unternehmen derartige Verhaltensweisen unter die Lupe nehmen und davon lernen“, sagt Robert Giebenrath. Er half alleine in den letzten Jahren über 150 Unternehmen als externer CFO und Controlling-Experte dabei, die eigenen Zahlen zu verstehen und effizienter zu werden. Nachfolgend erklärt er, welche fünf Dinge sich jede Firma von Airlines abschauen kann, um mehr Gewinn zu generieren.
Punkt 1: Optimierung der Prozesse
Fluglinien standen in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen. Nach der langen Durststrecke während Corona folgte darauf eine Phase hoher Überlastungen. Schließlich wollten auf einmal wieder alle Menschen wegfliegen. In beiden Situationen handelten die Fluglinien richtig: Sie schraubten an ihren Prozessen. So gibt es mittlerweile beispielsweise Terminals mit Touchpad, an denen jeder Kunde seine Bordkarte und das Gepäckband erhält. Die Prozessverbesserung hat somit zur Konsequenz, dass Fluglinien weniger Personal am Terminal einplanen müssen. Was können Unternehmen aus dieser Neuerung ziehen? Die Weiterentwicklung von Prozessen ist zu jedem Zeitpunkt unglaublich wichtig. Sogar in Zeiten größter Belastung sollten sich Unternehmen darauf konzentrieren. Zumal die besten Ideen meist kommen, wenn man unter Druck steht.
Punkt 2: Schnelle Entscheidungen
Ein entscheidender Punkt für Unternehmen ist außerdem ihre Fähigkeit, schnelle unternehmerische Entscheidungen zu treffen – auch, wenn dazu drastische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Das klingt zunächst hart. Schließlich möchte kein Unternehmer Personal entlassen. Doch manchmal ist es notwendig, diesen Schritt zu gehen, um das eigene Unternehmen zu retten. Es bringt nichts, wenn der komplette Betrieb wirtschaftlich an die Wand gefahren wird, nur, weil man sein Personal bis zum Ende behalten wollte. Davon hat letztlich niemand etwas. Zudem besteht zu jedem Zeitpunkt – sobald es dem Unternehmen finanziell wieder besser geht – die Möglichkeit, wieder Mitarbeiter einzustellen.
Punkt 3: Solide Finanzreserven
In Krisenzeiten haben Unternehmen mit ausreichend Kapital und soliden Finanzreserven stets die Oberhand. Wichtig ist allerdings, sich nicht erst in einer wirtschaftlichen Krise um ein „Cash Polster“ zu kümmern, sondern bereits vorher – und dieses nicht anzurühren. Auch hier spielt der vorige Punkt, schnelle Entscheidungen treffen zu können, eine große Rolle. Sinnvoll ist dabei eine Reserve von mindestens sechs Monaten an Fixkosten auf dem Konto. Dadurch können Unternehmen Marktanteile sichern – und folglich gestärkt aus Krisen hervorgehen.
Punkt 4: Flexible Preisgestaltung
Darüber hinaus ist die flexible Preisgestaltung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Viele Fluglinien haben es vorgemacht. Hat man beispielsweise vor vielen Jahren 30 Euro bezahlt, um nach New York zu fliegen, kostet ein Flug aktuell 500 Euro. Diese Anpassung der Preise hält Menschen dennoch nicht davor ab, zu fliegen. Überall, wo man hinschaut, sind die Flughäfen voll. Das sollte Unternehmen ermutigen, auch ihre Preise zu justieren und keine Angst zu haben, diesen Schritt schnell zu gehen. Die Anpassung der Preise je nach Lage ist unerlässlich, um den sich ständig verändernden Marktbedingungen gerecht zu werden und Gewinne zu erzielen.
Punkt 5: Krise als Chance
Der letzte und wichtigste Punkt fasst alle vorherigen Erkenntnisse zusammen: Unternehmen müssen Krisen als Chance begreifen. Dieses Mindset-Konzept wurde während der Corona-Krise von vielen Fluggesellschaften erfolgreich angewandt, sodass sie sogar Rekordgewinne erzielen konnten. Unternehmen sollten sich von diesem Erfolg inspirieren lassen, um gestärkt aus Krisen hervorzugehen.
Über Robert Giebenrath:
Robert Giebenrath ist Gründer der RG Finance GmbH, externer CFO und Unternehmensberater. Gemeinsam mit seinem Experten-Team unterstützt er deutsche Wachstumsbetriebe dabei, eine optimale finanzielle Planung inklusive Absicherung umzusetzen. Hierfür greifen die Finanzprofis der RG Finance GmbH auf ein ausgeklügeltes Controlling- und Risikomanagement-System für eine sichere Skalierung zurück. Mehr dazu erfahren unter: https://www.rg-finance.de/.
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