Frankfurt am Main (ots) –
Der internationale Softwareanbieter ATEZ Software Technologies hat einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Lösung komplexer Logistikprobleme erreicht. Das Europäische Patentamt hat dem Unternehmen ein Patent für ein IoT-Gerät erteilt. Das Gerät, das im Rahmen eines Projekts mit dem türkischen Wissenschafts- und Technologieforschungsrat (TÜBITAK) entwickelt wurde, ermöglicht die Übertragung kritischer Daten in ein privates, genehmigtes Blockchain-Netzwerk, um Lücken in Zoll- und Lieferkettenprozessen zu schließen. „Es gibt derzeit weltweit keine Systeme, die international gehandelte Waren jederzeit effizient verfolgen, überwachen und dokumentieren können“, sagt Dr. Kenan Güler, CEO von Atez. Die Nutzung der Atez-Lösung verspricht eine lückenlos transparente, schnelle, einfache und sichere Abwicklung von nationalen und internationalen Lieferprozessen. Außerdem könne man durch das System Zeit und Kosten sparen.
Atez wird seine patentgeschützte Lösung am Rande der IAA-Transportation (17. bis 22. September) in Hannover potenziellen Kunden und Investoren vorstellen. Das System bietet sich sowohl für die Hersteller von Nutzfahrzeugen und deren Zulieferer als auch für Spediteure und andere Großversender an, betont Dr. Güler.
Bei allen Konkurrenzprodukten gibt es Lücken, die durch die Verbindung von selbständig über das Internet miteinander kommunizierenden Objekten geschlossen werden können. „Wir bieten also einen Zusatznutzen“, erklärt Dr. Güler. Zudem kann man über das Atez-System auch die notwendigen Zolldokumente schnell und einfach digital bereitstellen.
Bei anderen Blockchain-Netzwerken können zwar auch Dokumente und Zertifikate verwaltet werden, es fehlt jedoch an digitalen Zwillingen für die physischen Waren. In der Zollabwicklung kann es dann zu Diskrepanzen zwischen der tatsächlichen Anzahl an Paketen und den Dokumentationen kommen, was zu Bußgeldern oder sogar strafrechtlichen Konsequenzen führen kann, besonders wenn die Waren einen höheren Wert haben als angegeben. Diese Fehler können das Risiko für das importierende Unternehmen erhöhen und dessen Ruf bei den Zollbehörden schädigen.
Das Atez-System befindet sich derzeit in der Einführungsphase, und die ersten Kunden sammeln damit Erfahrungen. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie soll die schrittweise Einführung in die internationalen Märkte erfolgen. Atez-CEO Dr. Güler denkt dabei beispielsweise an Verbindungen zwischen der Türkei und Europa, insbesondere Deutschland.
ATEZ Software Technologies ist seit 2019 ein Blockchain-Forschungs- und Entwicklungszentrum, das sich auf integrierte Lösungen für den grenzüberschreitenden Handel spezialisiert hat. Das Unternehmen nutzt moderne Technologien wie Blockchain, KI/ML, Business Intelligence und IoT, um Herausforderungen im internationalen Handel umfassend zu lösen.
Das Unternehmen hat bereits mehrere Proof-of-Concept- und MVP-Projekte mit internationalen Organisationen und Regierungsinstitutionen abgeschlossen. Atez ist zudem Teilnehmer an der European Blockchain Sandbox und ein aussichtsreicher Kandidat für die bevorstehende Ausschreibung der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (USCBP), die die nächste Generation des Automated Commercial Environment (ACE)-Systems entwickeln wird.
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