Vaduz (ots) –
Auch dieser Winter hat wieder enttäuscht – zumindest was die Niederschlagsmenge angeht. Zu warm und zu trocken – so kann man den Bericht des Deutschen Wetterdienstes für das gesamte Jahr 2022 zusammenfassen. Wasser wird zur Mangelware. Das gilt vor allem für das Trinkwasser: So haben weltweit laut Unicef rund 2,2 Milliarden Menschen und damit mehr als ein Viertel der gesamten Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Und die Prognosen stimmen wenig optimistisch – im Gegenteil: Auf der einen Seite führt der Klimawandel zu mehr Trockenperioden und Hitze, auf der anderen steigt der Verbrauch. Nach Schätzungen der IFPRI wird sich die weltweite Nachfrage von 65 Milliarden Kubikmeter in 2010 bis 2030 auf 100 Milliarden Kubikmeter erhöhen. Hier wirken vor allem zwei Treiber. Die stetig wachsende Weltbevölkerung und ihre im Zuge zunehmenden Wohlstands steigenden Ansprüche. Da Wasser nicht ersetzt werden kann, muss die Nachfrage vom weltweiten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum entkoppelt werden.
Smartes Wasser
Es gibt bereits zahlreiche Ansätze, um die zukünftige Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu sichern. Interessant für Anleger sind vor allem die benötigten Investitionen in das Wassermanagement. Heute gehen weltweit 20 bis 30 Prozent des Wassers in den kommunalen Wassernetzen verloren, in den bevölkerungsreichen Ländern des Globalen Südens noch mehr. Bestehende Wasserleitungen müssen weltweit erneuert werden, um sorgsam mit der knappen Ressource Wasser umzugehen. Allein in den USA verlieren Versorger jedes Jahr 9,6 Milliarden Dollar durch Lecks in den Leitungen, weswegen US-Präsident Joe Biden jetzt 55 Milliarden Dollar für die Erneuerung der Wasserinfrastruktur zur Verfügung stellen will. Und auch die deutsche Bundesregierung hat vergangene Woche ihre Wasserstrategie mit rund 80 Maßnahmen vorgestellt. wiLLBe (http://www.willbe-invest.de), der digitale nachhaltige Vermögensverwalter der Liechtensteinischen Landesbank (LLB), investiert für sein Impact-Portfolio „Sauberes Wasser“, in den 1802 gegründeten Schweizer Industriekonzern Georg Fischer – einer der Marktführer für Rohrleitungssysteme aus Kunststoff und Metall. Allein die Stadt São Paulo (Brasilien) konnte durch den Ersatz von 760 Kilometern Wasserleitungen jährlich 75 Milliarden Liter Wasser einsparen.
„Ein großer Hebel liegt auch in der Digitalisierung, Stichwort „Smart Water“. Im willBe-Wasser-Portfolio investieren wir zum Beispiel in die US-amerikanische Firma Lindsay, einen weltweit führenden Hersteller von Bewässerungssystemen für die Landwirtschaft. Seine mit Feuchtigkeitssensoren ausgestatteten Beregnungssysteme werden über die Cloud gesteuert und sorgen dafür, dass je nach Pflanzenart, Wetter und Wachstum die richtige Wassermenge zum richtigen Zeitpunkt gleichmäßig auf die Pflanzen und den Boden aufgesprüht wird“, sagt Javier Lodeiro, Anlagestratege bei wiLLBe.
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Quelle: ots