Unterstützung aus dem Ausland fürs Handwerk: Experte gibt Zukunftsaussichten, wie es nach der geplanten Änderung des Einwanderungsgesetzes aussehen könnte

Frankfurt am Main (ots) –

Um den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften zu decken, verlangt das Handwerk entschieden eine vereinfachte Zuwanderung. Um dieser Forderung gerecht zu werden, plant die Bundesregierung jetzt die Entbürokratisierung des Einwanderungsgesetzes und eine Beschleunigung der Verwaltungsverfahren – doch ist das wirklich die Lösung?

„In der Theorie könnte es einige Probleme des Handwerks lösen – allerdings muss auch in der Praxis alles richtig umgesetzt werden, um zeitnah eine Verbesserung der Lage zu erkennen“, erklärt Christian Keller, Recruitingexperte für die Handwerksbranche. Er hat mit über 200 Handwerksbetrieben zusammengearbeitet und weiß genau, welche Möglichkeiten Fachkräfte aus dem Ausland bieten.

Welche Aussichten und möglichen Schwierigkeiten die geplanten Gesetzesänderungen mit sich bringen könnten, erklärt er in diesem Gastartikel.

Mit weniger Bürokratie gegen den Fachkräftemangel – eine neue Perspektive für viele Betriebe

Grundsätzlich sind die Neuerungen im Einwanderungsgesetz durchweg zu begrüßen: Indem der Gesetzgeber bürokratische Hürden abbaut, ermöglicht er es Handwerksbetrieben, ihren potenziellen Bewerberpool um ausländische Fachkräfte zu erweitern. Auf diese Weise fällt es leichter, etwas gegen den Fachkräftemangel zu unternehmen, der deutsche Handwerksunternehmen seit Jahren plagt.

Einige Betriebe machen dies sogar schon jetzt mit großem Erfolg vor. So gehen bereits zahlreiche Elektro- und Heizungsunternehmen den Weg, ausländische Fachkräfte als Servicetechniker anzuwerben. Durch die kommenden Änderungen hofft der Gesetzgeber, mehr Betriebe von dieser Herangehensweise zu überzeugen, sodass sich der deutsche Arbeitsmarkt erholen kann.

Besonders interessant in dieser Hinsicht sind für Arbeitgeber die Arbeitsmärkte Osteuropas. Da in den meisten osteuropäischen Ländern der durchschnittliche Lohn für Handwerker erheblich geringer ist als in Deutschland, sind die dortigen Fachkräfte eher bereit, nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten.

Neue Chancen für Fachkräfte in Deutschland

Handwerksbetriebe bekommen also Zugang zu sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern, die oftmals sogar geringere Gehaltsvorstellungen haben als deutsche Handwerker mit vergleichbaren Qualifikationen. Im Gegenzug erhalten die zugewanderten Fachkräfte Chancen, die ihnen in der Heimat schlichtweg nicht gegeben wären – zum Beispiel in Form von Projekten für namhafte deutsche Unternehmen.

Oftmals handelt es sich bei den Neuzugängen aus Osteuropa zudem um äußerst loyale, hart arbeitende Menschen, die eine starke Bindung zu dem Betrieb entwickeln, in dem sie arbeiten. Wer zugewanderte Mitarbeiter im Betrieb gut behandelt und ihnen Wertschätzung entgegenbringt, leistet also nicht nur einen Beitrag zur Integration, sondern profitiert selbst am meisten.

Hindernisse gemeinsam überwinden

Die geplanten Neuerungen auf gesetzlicher Ebene bauen eine der größten Hürden ab, die der Zuwanderung im Wege stehen. Während die notwendigen Verwaltungsprozesse aktuell noch sechs bis zwölf Monate dauern, erhoffen sich die Verantwortlichen, diese Zeit maßgeblich reduzieren zu können. Dennoch stehen der Zuwanderung von Fachkräften nach wie vor zwei Hindernisse im Wege: die Sprachbarriere und die Frage, ob ihre Fachausbildung in Deutschland anerkannt wird.

Zweiteres lässt sich gut als Zugpferd für einen Recruiting-Pitch nutzen. Bietet ein Arbeitgeber Unterstützung dabei, ausländische Ausbildungen anerkennen zu lassen, weckt dies Interesse unter der Klientel, die wegen der bürokratischen Hürden mit der Einwanderung hadert. Auch die Sprachbarriere ist meistens schnell überwunden: Da im Betrieb Deutsch gesprochen wird, eignen sich die ausländischen Fachkräfte schneller eigene Sprachkenntnisse an.

Bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, größerer Recruiting-Pool für Betriebe – eine Win-win-Situation

Insgesamt sind das neue Einwanderungsgesetz und der Abbau der bürokratischen Hürden also eine Win-win-Situation für Handwerksbetriebe und Beschäftigte. Während Fachkräfte zunächst in erster Linie höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach Deutschland ziehen, gewinnen Betriebe, die langfristig denken und sich um die Eingliederung bemühen, bestens ausgebildete und dankbare Mitarbeiter.

Nichtsdestotrotz ist es unerlässlich, Fachkräfte in ihrem Heimatland und in ihrer eigenen Sprache anzusprechen, damit sie überhaupt erst den Weg nach Deutschland finden. Insbesondere wenn bereits ausländische Mitarbeiter im Betrieb arbeiten, können deren Testimonials und Kampagnen in ihren Heimatregionen immense Wirkung im Recruiting erzielen und weitere Bewerber aus dem Ausland anziehen.

Über Christian Keller:

Endlich qualifizierte Mitarbeiter einstellen, die motiviert sind, für das Unternehmen zu arbeiten – das wünschen sich viele Handwerksbetriebe. Christian Keller von Kellerdigital ist Experte für Personal-Onlinemarketing und ermöglicht Fachbetrieben im Handwerk genau das. Er kreiert mit seinem Team Werbekampagnen, die für Mitarbeiter sorgen und weiß genau, welche Tricks zu mehr Bewerbern führen. Weitere Informationen unter: https://www.kellerdigital.de/

Pressekontakt:
KD Kellerdigital GmbH
https://www.kellerdigital.de/
E-Mail: [email protected]

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