Sarstedt (ots) –
Von der „Genossenschaft“ haben viele bereits gehört. Tiefgründiges Wissen herrscht allerdings nicht um diese Rechtsform. „Dabei bietet die Genossenschaft zahlreiche Vorteile“, wie Björn Erhard erklärt. „Genossenschaftsanteile sind eine großartige Möglichkeit, lokale Projekte zu unterstützen und gleichzeitig Steuern zu sparen – wenn man strukturiert vorgeht!“
Björn Erhard ist Experte für Genossenschaften und Vorsitzender des Deutschen Interessenverbands der Kleingenossenschaften e. V. Im folgenden Artikel erklärt er, was Genossenschaften eigentlich sind, warum die Vorteile klar überwiegen und worauf es zu achten gilt.
Was ist eine Genossenschaft?
Es gibt viele Mythen um das Thema Genossenschaften. Das liegt unter anderem daran, dass die meisten Menschen diese Rechtsform nicht wirklich im Fokus haben. Was also sind Genossenschaften? Eine Genossenschaft ist eine Gesellschaft von einer nicht geschlossenen Mitgliederzahl. Alle Mitglieder können aktiv an der Leitung der Genossenschaft teilnehmen, indem sie ihre Stimme bei wichtigen Entscheidungen einbringen. Außerdem herrscht Gleichberechtigung unter allen Mitgliedern, unabhängig von der Höhe der Kapitalbeteiligung.
Das Ziel einer Genossenschaft ist, ihre Mitglieder bestmöglich zu fördern. Es geht hierbei nicht allein um wirtschaftlichen Gewinn. Förderung bezieht sich auch auf soziale oder kulturelle Aspekte. So gesehen erhält die Genossenschaft auch solidarischen Charakter. Es gilt dabei: Je mehr eine Genossenschaft erwirtschaftet, desto besser können auch die Mitglieder gefördert werden, sei es über günstigen Wohnraum, Weiterbildung oder individuelle Maßnahmen.
Genossenschaften sind allerdings keine reine Geldanlage – wie viele glauben. Wer einen Anteil erwirbt, wird diesen auch Jahre danach unverändert besitzen. Beträgt der Anteil beispielsweise 10 Euro und die Genossenschaft hat einen Wert von 500.000 Euro, der sich in zwei Jahren auf 5 Millionen steigert, beträgt der Anteil unverändert 10 Euro.
Wie man sich in einer Genossenschaft einbringt
Eine Genossenschaft bietet die Möglichkeit, als investierendes oder ordentliches Mitglied aktiv zu werden. Investierende Mitglieder haben keinen Anspruch auf Förderung, können aber Geschäfte mit der Genossenschaft machen. Ordentliche Mitglieder investieren so gesehen nicht in ein Projekt und erhalten deshalb auch keine Dividenden. Anders ist es bei investierenden Mitgliedern. Sie geben der Genossenschaft einen Kredit und bekommen im Gegenzug die Zinsen. Aber auch hier stehen die Renditen nicht im Vordergrund. Das oberste Ziel ist es, die Mitglieder langfristig zu fördern. Wenn Dividenden ausgeschüttet werden, dann maximal bis zu 5 Prozent auf die Kapitalrendite.
Die Vorteile der Genossenschaft
Die Vorteile einer Genossenschaft sind vielzählig. Zunächst einmal bietet eine Genossenschaft Anonymität. Denn im Handelsregister muss einzig der Vorstand eingetragen werden, während die Shareholder unsichtbar bleiben. Auch ist eine Genossenschaft eine flexible Form. So ist die Mitgliederzahl eine nicht geschlossene Personenanzahl. Das heißt, es können jederzeit Mitglieder ein- und austreten. Außerdem führt die Genossenschaft ihre Mitgliederliste selbst und kann die Satzung jederzeit ändern. Jedes Mitglied hat darüber hinaus ein Stimmrecht und Beschlüsse oder Änderungen können nur mit einer Mehrheit von Stimmen beschlossen werden. Besonders interessant macht die Genossenschaft auch die Tatsache, dass man über sie spezielle
steuersparende Effekte hat. Nicht zuletzt bietet eine Genossenschaft Sicherheit. Denn die Anteile sind immer zum Nennwert zu betrachten und ändern sich auch nicht. Ein Anteil, der 10 Euro kostet, wird auch immer diesen Wert behalten.
Worauf es zu achten gilt
Bei allen Vorteilen ist es wichtig, nicht ohne Unterstützung eines Experten eine Genossenschaft zu gründen. Denn es gibt einige Aspekte zu beachten. Allen voran die Herausforderung, einen Steuerberater zu finden, der sich mit der Rechtsform Genossenschaft auskennt. Sonst könnte es eventuell zu vielen Falschinformationen rund um das Thema kommen. Es gilt also, einen guten Steuerberater zu finden, der einem tatkräftig zur Seite steht. Denn selbst die Gründung in die Hand zu nehmen, fordert nicht nur ein großes Wissen, sondern auch Zeit – die viele nicht haben. Es ist außerdem Pflicht, dass eine Genossenschaft einem Prüfverband angehört. Die Krux an der Sache: In Deutschland gibt es knapp 45 Prüfverbände, davon aber nur zwei, die auch kleine Genossenschaften aufnehmen. Um wirklich fehlerfrei und gesetzeskonform die Gründung der Genossenschaft durchzuführen, ist ein Experte deshalb unerlässlich.
Über Björn Erhard:
Björn Erhard, Vorsitzender des Deutschen Interessenverbands der Kleingenossenschaften e.V., ist Experte für Genossenschaften. Als erfolgreicher Unternehmer suchte er nach einer Möglichkeit, die Übergabe seines Unternehmens an seine Kinder sicher und steuerfrei zu gestalten. Dabei stieß er auf die Genossenschaft als Lösung. Heute unterstützt er als Unternehmensberater mit seinem Team Gründer bei der Gründung von Genossenschaften und begleitet sie bis zum Erfolg. Er setzt sich dafür ein, die Vorteile dieser Unternehmensform in der Unternehmerwelt bekannter zu machen. Mehr Informationen dazu unter: https://xn--bjrnerhard-fcb.de/
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