Oberndorf am Neckar (ots) –
Inmitten einer sicherheitspolitischen Zeitenwende in Europa blickt Heckler & Koch (H&K AG Konzern) auf eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre der Firmengeschichte zurück.
Während der Umsatz im Jahr 2021 bei 290,2 Millionen Euro (2020: 275 Mio. Euro / plus 5,5 Prozent) lag, stieg der Gewinn nach Steuern um 61 Prozent auf 21,8 Millionen Euro (2020: 13,5 Mio.). Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) lag bei 58,0 Millionen Euro und damit um gut 16 Prozent höher als im Vorjahr (49,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte auf 56,5 Mio. Euro gesteigert werden (2020: 41,5 Mio. Euro).*
Die positive Entwicklung ist das Ergebnis der erfolgreichen Neuaufstellung und Modernisierung der vergangenen vier Jahre. „Wir sind wieder ein profitables und innovatives Unternehmen. Das ermöglicht es uns glücklicherweise nun, auf den erhöhten Bedarf unserer Kunden aus der Nato und der EU zu reagieren, der durch Putins Aggression in der Ukraine entstanden ist“, sagt Vorstandschef Dr.-Ing. Jens Bodo Koch.
In Folge der sicherheitspolitischen Entwicklungen hat Heckler & Koch zwischen 2019 und 2021 seine Produktionskapazitäten der erhöhten Nachfrage zahlreicher EU-Staaten angepasst. Sollte es aufgrund der russischen Invasion der Ukraine erforderlich sein, wird das Unternehmen kurzfristig weitere Kapazitäten schaffen. Koch: „Es geht gerade mehr denn je um unsere Sicherheit und die unserer Verbündeten, um die Verteidigung unserer liberalen Ordnung. Heckler & Koch wird hierbei als Partner der freiheitlich-demokratischen Staaten verlässlich seinen Beitrag leisten.“
Koch: Können sofort mit Produktion von Bundeswehr-Sturmgewehr beginnen
Wichtigster Kunde für Heckler & Koch bleibt die Bundeswehr, was sich an dem im vergangenen Jahr erweiterten Rahmenvertrag für das Maschinengewehr MG5 und an umfangreichen Instandsetzungsaufträgen für andere Handfeuerwaffen zeigt. Zudem geht Heckler & Koch weiterhin davon aus, dass die Entscheidung des Bundes, das neue Sturmgewehr an das Oberndorfer Unternehmen zu vergeben, Bestand haben wird. „Die aktuelle Lage führt uns allen vor Augen, dass unsere Streitkräfte mit dem besten Material ausgerüstet sein müssen. Unser Sturmgewehr HK416 war auch in der Ausschreibung der Bundeswehr der Konkurrenz überlegen“, sagt Vorstandschef Koch. Und weiter: „Heckler & Koch ist bereit, ohne Verzögerungen mit der Produktion zu beginnen.“
Wie schon im Jahr zuvor lag der Auftragsbestand im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil auf hohem Niveau. Neben der Bundeswehr sind auch Großbritannien mit der Modernisierung seines Sturmgewehrs SA80, Frankreich und Norwegen mit der Neubeschaffung ihrer Sturmgewehre des Typs HK416 sowie die baltischen Staaten Lettland und Litauen (G36) wichtige Kunden. Die besondere Situation auf dem amerikanischen Zivilmarkt hat zudem für ein deutliches Umsatzplus bei HK-Pistolen gesorgt.
Grüne-Länder-Strategie: Heckler & Koch wieder sehr profitabel
„Wir setzen unsere Grüne-Länder-Strategie weiter konsequent um“, sagt H&K-Finanzvorstand Dr. Björn Krönert. „Und der Erfolg gibt uns recht.“ Lediglich 0,2 Prozent des Gesamtumsatzes 2021 (in Summe: 0,5 Mio. Euro) entfielen auf Länder außerhalb von EU und Nato sowie Nato-gleichgestellt (Australien, Neuseeland, Japan, Schweiz). Es handelt sich dabei um Ersatzteilpakete aus Altverträgen sowie um Waffenlieferungen an Südkorea und Singapur.
Heckler & Koch ist wieder sehr profitabel, wodurch auch der Schuldenabbau gut vorankommt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr weitere Schritte auf dem Weg unserer finanziellen Gesundung machen können“, sagt Finanzvorstand Krönert. Die Ereignisse in der Ukraine führten einmal mehr vor Augen, dass Unternehmen, die Polizeien und Streitkräfte ausrüsten, für Deutschlands Sicherheit unverzichtbar seien. „Die Verteidigungsindustrie ist von zentraler Bedeutung für die Aufrechterhaltung und Verteidigung von Demokratie, Freiheit, Stabilität und Menschenrechten. Das wird uns allen in Deutschland gerade eindringlich klar“, so Krönert.
Modernste und präziseste Waffen weltweit
Unabhängig von den aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen und dem eventuellen Bedarf der Nato-Streitkräfte, ihre Bestände aufzufüllen, wird Heckler & Koch seinen Innovationskurs fortsetzen. So hat das Unternehmen mit dem HK433 nun nicht nur ein Sturmgewehr der neusten Generation im Angebot, sondern darauf aufbauend eine ganze Waffenfamilie entwickelt, zum Beispiel das HK437 im Kaliber .300 BLK. Darüber hinaus wird Heckler & Koch ein leichtes Maschinengewehr und einen Granatwerfer auf den Markt bringen sowie sein Pistolen-Portfolio weiter ergänzen. „Unser Anspruch ist es, Deutschland und seinen Verbündeten gerade in Anbetracht der aktuellen sicherheitspolitischen Lage die modernsten und präzisesten Waffen weltweit anzubieten“, sagt Vorstandschef Jens Bodo Koch.
*noch nicht testiert.
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Quelle: ots