München (ots) –
Wertschätzung in der Arbeit zeigt sich nicht nur auf der Gehaltsabrechnung – alle Arbeitnehmer wünschen sich, dass ihre Leistungen und deren Wert auch von ihrem Chef wahrgenommen werden. Doch was ist zu tun, wenn diese Form der Anerkennung völlig fehlt?
„Arbeitnehmer fragen mich regelmäßig, wie sie mehr Wertschätzung am Arbeitsplatz erhalten. Sie selbst wissen um ihre Qualitäten – also haben sie es auch selbst in der Hand, ihren Chef davon zu überzeugen“, sagt Dominik Roth. Der Headhunter vermittelt und assessed bereits seit Jahren hoch qualifizierte Führungskräfte und weiß, wie man sich als Top-Arbeitnehmer positioniert. In diesem Artikel verrät er, welche Faktoren für die Anerkennung der eigenen Arbeit eine entscheidende Rolle spielen.
Warum das Gehalt kein Motivationsfaktor ist
Frederick Herzberg erstellte eine Theorie zur Arbeitsmotivation, die aus zwei Faktoren besteht: den Hygienefaktoren und den Motivatoren. Zu den Hygienefaktoren gehören der Führungsstil, die Arbeitsbedingungen, die Stimmung im Team, die Arbeitsplatzsicherheit und der Einfluss des Jobs auf das Privatleben. Auch die Entlohnung gehört zu den Hygienefaktoren. Somit ist das Gehalt kein Motivator.
Natürlich spielt für Mitarbeiter der Lohn eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt wollen sie auch im Markt gut abschneiden: Niemand fühlt sich wohl, wenn er beispielsweise als Produktmanager deutlich weniger verdient als sein Kumpel im gleichen Job in einem anderen Betrieb, gibt Dominik Roth zu bedenken. Wenn die Unterschiede 10.000 bis 15.000 Euro in der gleichen Gegend betragen, ist das natürlich problematisch.
Wichtig ist daher, dass eine Benchmark gesichert ist. Motivierter wird der Mitarbeiter dadurch allerdings nicht. Studien belegen, dass das Interesse an Gehaltserhöhungen ab einem bestimmten Level abnimmt. Aktuell liegt diese Marke bei etwa 140.000 bis 150.000 Euro. Sie stieg in den letzten Jahren von 120.000 Euro an. Wichtig ist daher, ganz klar zwischen Motivatoren und Hygienefaktoren zu unterscheiden, wenn es um die Anerkennung der eigenen Mitarbeiter geht.
Als Anerkennung sind Motivatoren entscheidend
Dazu gehört, dass Unternehmen systematisch für ihre Mitarbeiter Incentives bereithalten. Ein Beispiel ist Adolf Würth, der den Top Performern im Vertrieb Reisen spendiert. In anderen Bereichen bieten Unternehmen gern Freiräume oder Gestaltungsspielräume an. Verantwortung ist ebenfalls ein guter Motivator. Das Zugestehen von Fehlern ist eine anerkennende Geste, die in einer entsprechenden Fehlerkultur und durch kurze Entscheidungswege abgebildet werden muss.
Aus seiner Praxis als Headhunter weiß Dominik Roth, dass für Führungskräfte Autonomie und Gestaltungsspielräume wichtige Motivatoren sind. Mitarbeiter, die gelobt werden, indem sie Eigenverantwortung übertragen bekommen und eigene Entscheidungen treffen dürfen, benötigen nicht unbedingt mehr Geld. Vertrauen und Verantwortung haben bei vielen Führungskräften eine höhere Bedeutung.
Über Dominik Roth:
Dominik Roth ist Headhunter und Partner bei Mercuri Urval – einer global führenden Personalberatung, die in der Vermittlung und Potenzialbeurteilung von Führungskräften spezialisiert ist. Er unterstützt Hidden Champions und Technologieführer aus dem industriellen Mittelstand bei allen Themen rund um Headhunting und Management-Diagnostik. Dominik Roth bringt umfassende Erfahrung aus über 300 Executive Searches und mehreren hundert Executive Assessments mit. Außerdem ist er Host des erfolgreichen Karriere-Podcasts „CEO Career Code“, der auf Apple, Spotify und Google Podcast kostenfrei verfügbar ist.
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