Berlin (ots) –
Virtuelles Glücksspiel hat in der gesamten DACH-Region Hochsaison. Seit dem 1. Juli 2021 ist es zuletzt auch in Deutschland legalisiert worden und damit folgte die Bundesrepublik den Nachbarländern Schweiz und Österreich. Das Wachstum Österreichs war schon seit 2016 zu verzeichnen, wobei die wichtigste Rolle Anbieter aus der EU spielen. Rund 60 Prozent der genutzten Angebote verfügen nicht über eine Lizenz aus Österreich, was die Behörden unzufrieden stimmt. Ähnliche Szenen spielen sich in Deutschland ab, in der Schweiz hingegen ist ein Online Casino (https://www.casino777.ch/) (https://www.casino777.ch/) nur erlaubt, wenn es offiziell vom Staat lizenzierte wurde. Nicht in der Schweiz ansässigen Online Casinos ist es nicht erlaubt, ihr Angebot Schweizer Bürgern anzubieten. Ebenfalls ist es nur Personen mit Schweizer Wohnsitz und Pass oder einer entsprechenden Aufenthaltsbewilligung erlaubt, in den offiziell lizenzierten Online Casinos der Schweiz zu spielen.
Weniger Spiel vor Ort in Österreich durch Onlineangebote
Im Jahr 2018 konnte die Casino Austria AG als Monopolist des Burgenlandes (https://www.marktmeinungmensch.at/studien/fakten-zum-gluecksspielmarkt-in-oesterreich/) mit 314,13 Millionen Euro einen gesteigerten Umsatz verzeichnen. Anders als in der Schweiz und in Österreich obliegt das Vergabemonopol für Lizenzen einzig bei der Casino Austria AG, was ausländische Anbieter auf dem Plan ruft.
Laut Österreich hat das Internet einen erheblichen Einfluss auf den Spielesektor, durch die flächendeckende Verfügbarkeit von Online Casinos hat sich der Bedarf an niedergelassenen Spielotheken deutlich verringert. Österreich verzeichnet die meisten Umsätze nicht mehr lokal, sondern virtuell, die Spielhallen selbst werden eher als Sonderevent gesehen. Seit einigen Jahren verringern sich die Umsätze in den Lokalitäten drastisch.
Verglichen mit Deutschland und der Schweiz hat Österreich einen verhältnismäßig hohen Anteil an Glücksspielsüchtigen zu verzeichnen (https://www.addendum.org/fakten-der-oesterreichische-gluecksspielmarkt). Mit rund zwei Prozent pathologischer Spieler liegt das Land klar über den beiden anderen DACH-Ländern, ähnlich ist aber die geschlechtliche Verteilung. 90 Prozent der betroffenen Spieler sind männlich, ganze 85 Prozent sind jünger als 30 Jahre.
Für den Arbeitsmarkt spielt die Glücksspielbranche Österreichs eine wichtige Rolle, Stand 2020 arbeiteten 1675 Menschen in Vollzeit für die Casino Austria. Das Thema Glücksspiel wird in der Öffentlichkeit kontrovers gesehen (https://de.statista.com/themen/2928/gluecksspiel-in-oesterreich/#dossierKeyfigures). Rund 25 Prozent sind dem Thema generell positiv gegenüber eingestellt, wohingegen 28,6 Prozent Glücksspiel klar ablehnen. Unschlüssig oder neutral geben sich 46,4 Prozent der Österreicher.
Seit 2019 darf in der Schweiz Onlineglücksspiel betrieben werden
Stand 2021 existieren in der Schweiz 11 offiziell lizenzierte Online Casinos.
Auch in der Schweiz zeigt sich klar, dass der Trend in Richtung virtuelles Glücksspiel geht. 186 Mio. CHF Umsatz konnten als Bruttospielertrag im Jahr 2020 verzeichnet werden (https://de.statista.com/themen/2653/gluecksspielmarkt-in-der-schweiz/#topicHeader__wrapper). Vorreiter für die Verbreitung des Glücksspiels in Internet waren neben dem Casino Davos auch 3 weitere Casinos, welche allesamt im Jahr 2019 als erste Spielbanken der Schweiz offiziell lizenzierte Online Casinos betrieben.
Deutsche Glücksspielszene hat sich seit 2021 verändert
Bezüglich der Legalisierung des Glücksspiels ist Deutschland ein klarer Nachzügler. Am 1. Juli 2021 trat der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft (https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/aiz-jlr-Gl%C3%BCStVtrBE2021rahmen%4020210701), erst ab dem 1. Januar 2023 soll die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) ihre Arbeit erstmalig aufnehmen. 2022 läuft noch auf Basis einer Notlösung mit Verteilung unterschiedlicher Aufgaben an die Länder. Der Anteil deutscher Spieler ist mit 35 Prozent hoch (https://de.statista.com/themen/2804/online-gluecksspielmarkt/#dossierContents__outerWrapper), auch vor Inkrafttreten des GlüStV nutzten die Menschen europäische Angebote rege.
Laut Angaben der Behörden zeigen von der Gesamtanzahl der Spieler rund 18,6 % ein pathologisches Spielverhalten, wobei dies noch keiner Spielsucht entspricht. Hier stellen Experten die Beurteilung des pathologischen Verhaltens infrage, denn regelmäßiges Spiel bedeutet nicht zwingend die Entwicklung einer Sucht.
Es zeigt sich aber auch klar, dass bei den Deutschen der Gewinn im Fokus steht (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/236951/umfrage/motive-der-deutschen-gluecksspiele-zu-spielen/) und dass Spaß nicht das Hauptmotiv für Glücksspiel ist. Es darf davon ausgegangen werden, dass das kein alleiniges deutsches Phänomen ist. Der Spaßfaktor spielt im Online Casino sicherlich eine Rolle, gespielt wird aber zu einem großen Teil natürlich mit der Hoffnung auf einen Gewinn.
Das virtuelle Angebot ist mit 54,8 Prozent der größte und wichtigste Einnahmesektor der Deutschen, wobei ein großer Teil auf das europäische Ausland entfällt. Der niedergelassene Markt spielt eine immer geringere Rolle, die Besucherzahlen schwinden, die großen Spielbanken werden nur noch selten in Form von Events besucht. Lokale Spielotheken sind an die gleichen Einschränkungen des Glücksspielstaatsvertrags gebunden, was die Besucherzahlen nochmals miniert hat.
Am stärksten stehen die Datensammlung der Spieler in einer zentralen Sperrdatei und der Wegfall sämtlicher Bankhalterspiele in der Kritik. Während Angebote mit Lizenzen aus Malta, Gibraltar oder Curaçao nicht auf die Einhaltung der Bedingungen angewiesen sind, werden deutsche Lizenzen nur beim Umsatz der harten Regeln des GlüStV vergeben. Experten gehen davon aus, dass sich Deutschland insbesondere mit dem Wegfall von Tischspielen keinen Gefallen getan hat, sondern stattdessen dafür sorgt, deutsche Spieler in die Arme europäischer Angebote zu treiben.
Prognosen für die kommenden Jahre gut
Innereuropäisch zeichnet sich ein klares Bild der Entwicklung ab (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/168642/umfrage/marktvolumen-im-online-gluecksspielmarkt-in-europa-seit-2003/). Die Umsätze im Onlineglücksspiel steigen an, die Prognosen bis 2023 sind ebenfalls positiv. Es darf davon ausgegangen werden, dass parallel zur Fortentwicklung der Glücksspielszene im Internet für die niedergelassenen Casinos schwierige Zeiten anstehen. Spieler zeigen nur noch wenig Bereitschaft, sich in entsprechenden Etablissements niederzulassen, Anfahrtswege in Kauf zu nehmen und Getränke zu bezahlen, wenn sie ein ansprechendes Angebot im Internet empfangen können.
Insbesondere für Deutschland scheint sich aber herauszukristallisieren, dass die deutsch-lizenzierten Casinos eine untergeordnete Rolle bei der Marktentwicklung spielen. Durch die harten Restriktionen wird der Blick nach Europa für die meisten Spieler jetzt noch interessanter.
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Fr. Kunkel
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Quelle: ots