Deloitte Private Global Survey / Gestärkt aus der Krise: Optimismus bei Mittelstand und Familienunternehmen

München (ots) –

– Steigende Produktivität, Profitabilität und höherer Umsatz – knapp zwei Drittel der mittelständischen Firmen in Deutschland sind zuversichtlich, dass sie ein erfolgreiches Jahr vor sich haben.
– 63 Prozent der deutschen Befragten haben als Reaktion auf COVID-19 die digitale Transformation beschleunigt.
– Aber: Im globalen Vergleich hinkt der deutsche Mittelstand bei der Digitalisierung hinterher.

München (ots) – Dass die Krise auch ein produktiver Zustand sein kann, scheint insbesondere auf mittelständisch geprägte Unternehmen zuzutreffen: Während die COVID-19-Pandemie zahlreiche Wirtschaftszweige ausgebremst hat, nutzte ein großer Teil der Unternehmen diese außergewöhnliche Situation, um neue Wachstumsoptionen zu schaffen. Und so blicken Mittelstand und Familienunternehmen weltweit heute nahezu durchgehend optimistisch in die nähere Zukunft: 88 Prozent erwarten eine moderate bis starke Umsatzsteigerung im kommenden Jahr. Darüber hinaus sind 68 Prozent zuversichtlich bis sehr zuversichtlich, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten auch in Sachen Profitabilität und Wachstum erfolgreich entwickeln wird – ein mit dem deutschen Mittelstand durchaus vergleichbares Stimmungsbild (64 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Deloitte Private Global Survey“, für die im Auftrag von Deloitte Private zwischen Januar und März 2021 weltweit mehr als 2.700 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen sowie Firmen in Privat- und Familienbesitz befragt wurden – darunter auch 100 deutsche Unternehmen. Neben einer Wachstumsinitiative hat die Pandemie vor allem hierzulande für einen Digitalisierungsschub gesorgt – ein längst überfälliger Schritt, wie der globale Vergleich zeigt.

Unternehmen erwarten positiven Geschäftsverlauf

Für das kommende Jahr stehen für rund die Hälfte der deutschen Unternehmen die Steigerung ihrer Produktivität (56 Prozent), die Entwicklung neuer Produkte und Services (52 Prozent) und der Ausbau des Geschäfts in den bestehenden Märkten (47 Prozent) auf dem Plan. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erwartet, ihre Profite in den nächsten zwölf Monaten steigern zu können. Gute Nachrichten zudem für Arbeitnehmerinnen und -nehmer: 34 Prozent der deutschen Befragten wollen ihren Mitarbeiterstamm stabil halten. Fast ebenso viele (32 Prozent) wollen gezielt spezifisch qualifizierte Fachkräfte einstellen – und damit deutlich mehr als im globalen Vergleich (18 Prozent). Einen Arbeitsplatzabbau beabsichtigen hingegen nur neun Prozent der deutschen Befragten.

„Mittelständische und Familienunternehmen sind nicht nur das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sie erweisen sich ebenso als äußerst robust in wirtschaftlich unruhigeren Zeiten. Fast die Hälfte aller befragten deutschen Unternehmen gibt sogar an, dass ihnen die COVID-19-Krise neue Geschäftschancen eröffnet hat“, berichtet Dr. Christine Wolter, Partnerin und Leiterin von Deloitte Private. „Dabei sind es einmal mehr deren qualitativen Besonderheiten, die auf eine erfolgreiche Krisenbewältigung einzahlen – nämlich ihr hohes Maß an Agilität und ihre auf Langfristigkeit beruhende Strategie.“

COVID-19 als maßgeblicher Digitalisierungstreiber

Eine Antwort auf die stetige Volatilität des Marktes ist die Digitalisierung. Bereits vor Ausbruch der Pandemie hat etwa ein Viertel der befragten deutschen Mittelständler die digitale Transformation ihres Unternehmens angestoßen – ein Trend, der durch die Krise bei 63 Prozent der Unternehmen noch verstärkt wurde. Knapp zwei Drittel der Befragten sehen in IT-Sicherheitslücken und Cyber-Attacken ein zumindest mittleres Unternehmensrisiko – und investieren darum vor allem in die Datensicherheit (38 Prozent). Weitere Investitionen fließen in Data Analytics und Business Intelligence (36 Prozent) sowie in die Automatisierung von Unternehmensprozessen (35 Prozent).

Dennoch hinken die deutschen Survey-Teilnehmenden im globalen Vergleich noch hinterher: Während in Deutschland gut ein Drittel der Befragten mitten im Transformationsprozess steckt, trifft das global nur auf 24 Prozent der Unternehmen zu. Umso überraschender ist, dass die digitale Transformation hierzulande im globalen Vergleich einen niedrigeren Stellenwert einnimmt: In den kommenden drei Jahren ist die Digitalisierung in Deutschland zwar für immerhin 35 Prozent Teil der Wachstumsstrategie, auf globaler Ebene ist sie das allerdings bereits für 42 Prozent der Unternehmen.

Digitalisierung steigert Resilienz

Nach den Treibern für die digitale Transformation gefragt, bewerten die Mittelständler zahlreiche Motive gleichermaßen hoch: Den wichtigsten Beweggrund sehen die befragten deutschen Unternehmen in der Reduktion ihrer Kosten (21 Prozent) – global liegt der Aspekt Kostensenkung nur auf Rang vier der Digitalisierungstreiber. Hohe Relevanz hat auch die verbesserte Kundenbindung, die für 16 Prozent aller Unternehmen deutschland- wie auch weltweit ein wesentlicher Grund für die Transformation ist.

„Ob es um Kostenreduktion, Bestandsmanagement, die Menge verkaufter Güter oder Kundenbindung geht: Alle Unternehmensbereiche profitieren von der Digitalisierung ihrer Prozesse, denn sie steigern dadurch ganz erheblich ihre Resilienz“, fasst Dr. Christine Wolter abschließend zusammen. „Gerade diese Resilienz, die man vor allem Familienunternehmen zu Recht nachsagt, bewirkt letztlich eine schnellere Anpassungsfähigkeit an technologische Entwicklungen, an einen volatilen Markt mit immer kürzeren Innovationszyklen und an sich rasant ändernde Kundenbedürfnisse. Und nicht zuletzt ebnet sie den Weg hin zu flexiblen Konzepten der Zusammenarbeit im Rahmen von New Work.“

Die zentralen globalen Studienergebnisse finden Sie hier (https://www2.deloitte.com/de/de/pages/mittelstand/contents/studie-mittelstand-und-familienunternehmen-2021.html). Gern stellen wir Ihnen die detaillierten deutschen Ergebnisse über den hier aufgeführten Pressekontakt zur Verfügung.

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Pressekontakt:
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Quelle: ots

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