Die Kfz-Werkstatt kann eine gefährliche Arbeitsumgebung darstellen. Mitarbeiter befinden sich unter Fahrzeugen, arbeiten mit hydraulischen Geräten und geraten mit Schmier- und Kraftstoffen in Kontakt. Damit die Arbeitssicherheit gegeben ist, müssen Werkstätten sich an strenge Regularien und Gesetze halten. Doch auch darüber hinaus empfiehlt sich ein umfassendes Arbeitsschutzkonzept.
Mit einer Gefährdungsbeurteilung zum Sicherheitskonzept
In der Werkstatt wird geschraubt, geschweißt und lackiert. Nahezu alle Arbeiten sind mit einem gewissen Sicherheitsrisiko verbunden. Arbeitgeber müssen daher eine umfassende Gefährdungsbeurteilung durchführen. Dabei werden Tätigkeiten und Arbeitsplätze auf potenzielle Gefährdungen untersucht. Im Anschluss kann dann ein individuelles Sicherheitskonzept für die Mitarbeiter erstellt werden. Wie genau dieses Sicherheitskonzept erarbeitet werden muss, ist im Arbeitsschutzgesetz und der Betriebsstättenverordnung geregelt. Um Arbeitsunfälle zu vermeiden, sollten Gefährdungszonen in der Kfz-Werkstatt entsprechend markiert werden. Wenn die Reifenmontiermaschine oder der Hydraulikzylinder einfachwirkend genutzt werden, besteht für andere Mitarbeiter ein direktes Sicherheitsrisiko. Gefahrenbereiche können daher sichtbar mit Bodenmarkierungen gekennzeichnet werden. Auch der Brandschutz spielt in der Kfz-Werkstatt eine wichtige Rolle. Ausgelaufener Kraftstoff und entzündliche Gase sorgen für ein potenzielles Brandrisiko. Gleichermaßen muss hier auch auf eine entsprechende Belüftung geachtet werden.
Die persönliche Schutzausrüstung in der Kfz-Werkstatt
Die persönliche Schutzausrüstung besteht in der Kfz-Werkstatt aus verschiedensten Kleidungsstücken und Utensilien. Besonders wichtig ist die Arbeitskleidung an sich. Hose und Oberteil müssen schmutz- und feuchtigkeitsabweisend sein. Meist wird hier auf den altbewährten Blaumann gesetzt. Auch die Handschuhe spielen in der Kfz-Werkstatt eine entscheidende Rolle. Sie sollten möglichst dünn sein und einen gezielten Griff ermöglichen. Gleichzeitig müssen die Handschuhe aber auch möglichst viel Schutz bieten. Beim Arbeiten am Fahrzeug können einzelne Teile heiß oder besonders verschmutzt sein. Die passenden Arbeitsschuhe müssen stets mit Stahlkappen verstärkt sein. Fällt ein Reifen auf den Fuß, kann ein Arbeitsunfall so effektiv verhindert werden. Wenn lackiert wird, braucht es noch einmal spezielle Schutzkleidung. Dann darf auch eine Atemschutzmaske nicht fehlen.
Sauberkeit, Beleuchtung und Co. – die Grundpfeiler für sicheres Arbeiten
In der Werkstatt ist eine ausreichende Beleuchtung besonders wichtig. Denn Kleinteile können im Motorraum schnell verloren gehen und das Schrauben am Unterboden ist ebenfalls keine einfache Angelegenheit. Hier reicht in der Regel keine herkömmliche LED-Deckenbeleuchtung aus. Zusätzlich müssen für jede Hebebühne mobile Scheinwerfer zur Verfügung gestellt werden. So können die Mitarbeiter unter guter Sicht arbeiten und die Gefahr für Unfälle wird minimiert. Auch Sauberkeit und Ordnung hat in der Kfz-Werkstatt einen hohen Stellenwert. Lose Kabel von Werkzeugen können schnell zur Stolperfalle werden. Ausgelaufener Kraftstoff oder Motoröl machen den Boden hingegen zur Rutschgefahr. Hier müssen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter auch selbst in die Verantwortung nehmen. Vor Dienstende sollten rund 30 Minuten für die Reinigung der Werkstatt zur Verfügung gestellt werden. So bleibt ausreichend Zeit, um für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Damit lässt sich das Unfallrisiko minimieren. Gleichzeitig bekommen auch Kunden einen seriösen Eindruck von der Kfz-Werkstatt ihres Vertrauens.
Die regelmäßige Wartung der Betriebsmittel
In der Kfz-Werkstatt kommen diverse Geräte und Maschinen zum Einsatz. Vor allem hydraulische Anlagen müssen hinsichtlich der Arbeitssicherheit regelmäßig überprüft und gewartet werden. Hebebühnen und Co. sind tagtäglich im Einsatz und müssen hohen Belastungen standhalten. Die Inspektion stellt sicher, dass die Anlagen betriebsbereit sind und keine potenzielle Gefahr darstellen. Um die Sicherheit und Langlebigkeit zu erhöhen, sollte stets das passende Reinigungs- und Schmiermittel zur Verfügung gestellt werden. Auch Schlagschrauber oder Lackieranlagen unterliegen in der Regel einer Wartungspflicht. Bei regelmäßigem Service sparen Kfz-Werkstätten langfristig auch Geld. Denn durch die erhöhte Lebensdauer müssen teure Betriebsmittel weniger häufig ersetzt werden.