Zug (ots) –
Gewerbebetriebe am Standort Deutschland haben 2019 rund 158 Milliarden Euro an Steuern bezahlt. Den größten Teil davon machen mit 59 Milliarden Euro die Einkommenssteuern aus. Knapp dahinter folgt die Gewerbesteuer mit 55 Milliarden Euro. Die Körperschaftssteuer belief sich inklusive Solidaritätszuschlag auf 43 Milliarden Euro. Das ergibt das „Schwarzbuch Steuer(un)gerechtigkeit“ der Schippke Wirtschaftsberatung, für die Studien und Analysen von Ministerien, Verwaltungen und Forschungsinstituten ausgewertet werden, hier aus Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in der Publikation „Der Beitrag der Familienunternehmen zum Steueraufkommen in Deutschland“.
In der Krise konnte der Staat den Firmen etwas weniger in die Taschen greifen: 2020 beliefen sich die Gewerbesteuereinnahmen coronabedingt nur auf 45,29 Milliarden Euro. Die Körperschaftssteuereinnahmen betrugen 24,3 Milliarden Euro.
Sollte eine Regierung unter Führung der SPD gebildet werden, würden weitere Belastungen hinzukommen. Das Wahlprogramm sieht vor, dass für Unternehmen die Steuer-Abzugsfähigkeit von Managergehältern beschränkt wird. Eine Vermögenssteuer, wie sie sowohl SPD als auch Grüne fordern, würde Immobilien und Unternehmenswerte voll erfassen und etwa pauschal mit einem Prozent pro Jahr besteuert werden. Das betrifft auch von der Corona-Krise oder aus anderen Gründen angeschlagene Unternehmen, die dann an ihre Substanz gehen müssten. Die Steuerlast von rund 160 Milliarden Euro im Jahr 2019 würde für Betriebe in Deutschland somit künftig noch vergrößert. Union und FDP sind jedoch gegen diese Steuer.
Die Zahlen in der Infografik stammen aus dem neuen „Schwarzbuch Steuer(un)gerechtigkeit“ der Schippke Wirtschaftsberatung. Darin werden Statistiken renommierter Institute, Behörden und Experten gesammelt, die einen kritischen Blick auf das deutsche Steuersystem werfen.
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