Frankfurt am Main (ots) –
– Dritte Auflage der Studie seit 2019 zeigt Veränderung des Bezahlverhaltens im Zeitverlauf
– Fast neun von zehn Menschen in Deutschland bezahlen nun kontaktlos mit der Karte, dem Smartphone oder einem Wearable
– Der Anteil der Mobilzahler:innen steigt auf 16 Prozent, Männer zahlen besonders häufig mobil
– Jede:r Zweite kauft nun öfter online ein als vor Beginn der Pandemie
Frankfurt am Main (ots) – Über ein Jahr nach Beginn der Covid-19-Pandemie gehört das digitale Bezahlen mehr denn je zum Alltag der Menschen in Deutschland. Das geht aus dem diesjährigen Mobile Payment Monitor von Visa in Zusammenarbeit mit forsa hervor. Die repräsentative Umfrage wurde nach 2019 und 2020 nun zum dritten Mal durchgeführt und zeigt die Entwicklung des Bezahlens in Deutschland. Die Bargeldnutzung ist demnach weiterhin rückläufig: Gaben 2019 noch 71 Prozent der Verbraucher:innen an, häufig mit Bargeld zu bezahlen, sank der Anteil im Jahr 2020 auf 60 Prozent. In diesem Jahr sind es mit 50 Prozent nur noch die Hälfte der Befragten. Im Gegensatz dazu nimmt die Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten weiter zu. Der Anteil derer, die bereits mobil bezahlt haben, erhöht sich auf 16 Prozent – verglichen mit 12 Prozent im Vorjahr und 6 Prozent im Jahr 2019.
Mobiles Bezahlen überzeugt weitere Nutzer:innen und das Kassenpersonal ist nicht mehr überrascht
Doch nicht nur der Anteil der Mobilzahler:innen steigt, auch die Nutzungsintensität nimmt zu: Fast die Hälfte (46 %) derer, die im stationären Handel mit dem Smartphone bezahlen, nutzen diese Bezahlmethode mehrmals pro Woche. Im Vorjahr waren es noch 35 Prozent. Jedoch gibt es zwischen Altersgruppen und Geschlechtern teils große Unterschiede: Bezahlt bei den 18- bis 45-Jährigen bereits jede:r Vierte mobil, sind es bei den über 60-Jährigen gerade einmal 6 Prozent. Und während bereits 22 Prozent der Männer mobil bezahlen, nutzen bisher erst 9 Prozent der Frauen diese Bezahlmethode – wobei sich ihr Anteil innerhalb von zwei Jahren verdreifacht hat.
Wie in den Vorjahren zeigt sich, dass die Vorteile dieser Bezahlmethode erst beim Ausprobieren wirklich erkannt werden. So sehen 77 Prozent der Menschen, die bereits mobil bezahlen, die Zeitersparnis als Vorteil. Unter den Verbaucher:innen in Deutschland insgesamt sind es hingegen 41 Prozent.
Mit zunehmender Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten ist diese Zahlungsweise auch für das Kassenpersonal keine Besonderheit mehr: Mussten 2019 noch 55 Prozent der Mobilzahler:innen das Personal über die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen aufklären, sind es in diesem Jahr nur 29 Prozent.
Mobiles Bezahlen legt auch im E-Commerce weiter zu
Nicht nur im stationären Handel, auch im E-Commerce nehmen Käufe mit mobilem Endgerät zu: Mittlerweile haben bereits sechs von zehn Konsument:innen (62 %) schon einmal Waren oder Dienstleistungen mit einem mobilen Endgerät im Internet gekauft, im Vorjahr waren es 55 Prozent. Auch hier machen sich Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen bemerkbar: Zwar haben bereits 85 Prozent der jungen Verbraucher:innen (18-35 Jahre) auf diese Weise bezahlt, jedoch nur 33 Prozent der über 60-Jährigen.
Über alle Altersgruppen hinweg steigt der generelle Trend zum Onlinehandel: Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 %) kauft nun öfter online ein als vor der Pandemie. Im Zuge dessen setzen sich auch Omnichannel-Angebote durch: Vier von zehn Verbraucher:innen (42 %) haben bereits Click & Collect genutzt, Click & Meet – also die Terminvereinbarung für einen Einkauf im Geschäft – nutzten 31 Prozent, weitere 17 Prozent haben Interesse daran.
Kontaktloses Bezahlen boomt – und Rücksicht auf andere motiviert
Im Zuge der Corona-Krise hat das kontaktlose Bezahlen in den letzten zwei Jahren einen bedeutenden Wandel erlebt: Zahlte im Jahr 2019 nur die Hälfte der Verbraucher:innen (55 %) kontaktlos, sind es mittlerweile rund neun von zehn (87 %). Während die Nutzung über alle Altersgruppen hinweg zulegte, verzeichnete die Gruppe der über 60-Jährigen den größten Anstieg: Hier erhöhte sich der Anteil der Nutzer:innen seit 2019 von 48 auf 84 Prozent. Wie auch in den Vorjahren schätzen Verbraucher:innen am kontaktlosen Bezahlen, dass es schnell geht und sie seltener Bargeld abheben müssen. Dazu trug auch die Covid-19-Pandemie bei, denn 31 Prozent der Menschen in Deutschland bewerten das kontaktlose Bezahlen nun positiver als noch vor der Pandemie. Doch nicht nur der Komfort, auch die Rücksicht auf andere fließt in die Bewertung ein: Sieben von zehn Befragten (68 %) glauben, dass das kontaktlose Bezahlen für das Kassenpersonal angenehmer ist und sehen das als größten Vorteil der Bezahlmethode an.
Ein Großteil der Konsument:innen hält das digitale Bezahlen für zukunftsfähig: Acht von zehn Verbraucher:innen (83 %) glauben, dass sich das geänderte und teils neu gelernte Bezahlverhalten auch nach der Pandemie durchsetzt. „Wir sehen, dass sich die Trends aus dem Vorjahr fortsetzen“, sagt Albrecht Kiel, Regional Managing Director Central Europe bei Visa. „Das kontaktlose Bezahlen ist flächendeckend im Alltag angekommen und mobiles Bezahlen wird in Deutschland kontinuierlich beliebter. Die Zukunft des Bezahlverhaltens wird auch in einer Welt nach der Corona-Pandemie weiter digital sein. Denn die Menschen möchten die Vorteile der schnellen, sicheren und komfortablen Bezahlmöglichkeiten nicht missen.“
Vier von zehn Menschen in Deutschland verzichten lieber auf ihren Geldbeutel als aufs Smartphone
Das Portemonnaie wird immer seltener als elementarer Begleiter angesehen, das Smartphone wird wichtiger. Müssten sie zwischen ihrem Smartphone oder dem Geldbeutel wählen, würden sich 56 Prozent der Menschen für den Geldbeutel entscheiden, 40 Prozent für das Smartphone. 2019 waren es jeweils noch 67 Prozent und 31 Prozent. Zudem gibt ein Viertel der jungen Verbraucher:innen (26 %) an, bestimmte Geschäfte zu meiden, wenn sie dort nicht bargeldlos bezahlen können.
„Der stetig wachsende Funktionsumfang mobiler Geräte macht das Smartphone für die meisten Menschen zum unverzichtbaren Alltagsbegleiter. Folgerichtig rücken auch mobile Bezahlfunktionen immer mehr in den Vordergrund. Analoge Alternativen werden in Zukunft zusehends an Bedeutung verlieren“, sagt Volker Koppe, Head of Digital Central Europe bei Visa. „Zudem kann das Smartphone nicht mehr nur genutzt werden, um zu bezahlen, sondern auch, um Zahlungen über die sichere ,Tap to Phone‘-Technologie anzunehmen. Das kommt insbesondere kleinen Händlern zugute, die so ohne aufwendige Infrastruktur kontaktlose Kartenzahlungen in ihrem Geschäft akzeptieren können.“
Über den Visa Mobile Payment Monitor
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa im Juni 2021 mit einer repräsentativen Online-Befragung rund 1.800 Verbraucher:innen in Deutschland ab 18 Jahre zu ihrer Einstellung zum kontaktlosen, mobilen und digitalen Bezahlen befragt und das Nutzungsverhalten von Mobilzahler:innen untersucht. Die Umfrage wurde damit das dritte Jahr in Folge durchgeführt.
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Quelle: ots