Verzweifelte Handwerksbetriebe – Recruiting-Spezialist erklärt, warum man trotz Fachkräftemangel nicht jeden Bewerber annehmen sollte

Bonn (ots) –

Der anhaltende Fachkräftemangel im Handwerk lässt noch immer viele Betriebe in großer Sorge. Denn: Wo bis in jüngster Vergangenheit wenigstens mit Material Geld verdient wurde, ist Arbeitskraft jetzt die einzige Ressource, die Betriebe verkaufen können.

„Unternehmen müssen jetzt aufpassen: Ein Bewerber muss noch lange keine gute Arbeitskraft sein. Wer sich aus Not für den falschen Mitarbeiter entscheidet, zahlt am Ende einen hohen Preis dafür“, erklärt Unternehmensberater Deniz Akpinar. Gerne verrät er in diesem Artikel, warum man Bewerber auch mal ablehnen sollte und wie Handwerksbetriebe jetzt einen kühlen Kopf bewahren.

Das Prinzip der Hoffnung

Für viele Betriebe ist es bereits eine Herausforderung, überhaupt Bewerbungen zu erhalten. Stellt sich doch einmal ein Kandidat vor, so wird er meist vorschnell eingestellt. Immerhin gilt es, die freien Positionen in der Firma zu besetzen – und so der Flut an Aufträgen gerecht zu werden. Doch nicht immer ist der erstbeste Bewerber auch die gesuchte Fachkraft, die das Team verstärken kann. Ratsam ist es daher, auf das eigene Bauchgefühl zu hören: Wirkt ein Kandidat ungeeignet, so sollte er nicht engagiert werden.

Der Kandidat muss ins Team passen

Bei der Zusammensetzung eines guten Teams ist es wichtig, nicht jeden Bewerber einzustellen – sondern auch eine gewisse Hierarchie und das Zusammenspiel unterschiedlicher Charaktere zu beachten. Bereits eine nicht zum Rest der Belegschaft passende Person kann das gesamte Gefüge durcheinanderwirbeln. Doch Unruhe muss vermieden werden. Denn sie würde das Leistungspotenzial der Kollegen hemmen und könnte langfristig dazu führen, dass sich wertvolle Fachkräfte in der Firma nicht mehr wohlfühlen – und einen Wechsel des Arbeitgebers anstreben.

So sollten sich die Unternehmen jetzt verhalten

Übrigens müssen Fehler nicht nur beim Aufbau eines Teams vermieden werden. Ratsam ist es gleichfalls, einmal begangene Fehler zu einem späteren Zeitpunkt zu korrigieren. Befindet sich in der Belegschaft ein Mitarbeiter, der zur Unzufriedenheit bei den Kollegen führt, so muss er entlassen werden. Auch wenn ein solches Vorgehen in den Zeiten des Fachkräftemangels paradox wirkt. Doch es geht nicht darum, die einzelnen Stellen irgendwie zu besetzen – sondern für sie fachlich und charakterlich geeignete Bewerber zu finden.

Laufende Prozesse dürfen nicht unterbrochen werden

Zudem ist zu beachten, dass sich die Auswahl eines neuen Kollegen immer auch an unterschiedlichen Faktoren orientieren muss – hier ist es nicht allein entscheidend, welche Kompetenzen der Kandidat mitbringt oder ob er menschlich ins Team passt. Vielmehr muss mit der Einstellung der Mitarbeiter auch der Firmenphilosophie entsprochen werden. Ratsam ist es daher, durch die Wahl einer Fachkraft nicht alle laufenden Prozesse zu gefährden. Der Weg, der einmal eingeschlagenen Entwicklung darf nicht verlassen werden.

Charakter statt Kompetenz

Natürlich kann es zu Härtefällen bei der Entscheidung kommen. Manch ein Kandidat ist fachlich geeignet – verfügt aber über keinen guten Charakter. Oder umgekehrt: Das Know-how ist ausbaufähig, aber der Bewerber passt menschlich bestens zur Belegschaft. Hier ist darauf zu achten, die Qualifikation zweitrangig zu betrachten und stattdessen mehr Wert auf die Frage zu legen, ob sich der neue Kollege ins bestehende Team integrieren lässt. Fachliche Mängel können später noch korrigiert werden – beim Charakter gelingt das meist nicht.

Über Deniz Akpinar:

Deniz Akpinar ist Gründer der Agentur fach.digital. Gemeinsam mit seinem Team hilft er Handwerksbetrieben dabei, offene Stellen zu besetzen und das Problem des Mitarbeitermangels langfristig zu lösen. Weitere Informationen unter: https://fach-digital.de/

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Quelle: ots

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