München (ots) –
Laut aktuellen Schätzungen standen in Deutschland zwischen 2018 und 2022 rund 150.000 Unternehmen mit etwa 2,4 Mio. Beschäftigten zur Übernahme an, weil ihre Eigentümer aus persönlichen Gründen aus der Geschäftsführung ausschieden. Jedoch sollte der eigene Abgang gut geplant sein.
„Wenn die Übergabe eingeleitet ist und der Nachfolger feststeht, wenn die Abschlussrede gehalten und der Vorhang gefallen ist, gibt es keine zweite Chance. Eine Unternehmensübergabeist ein Schritt für die Ewigkeit, bei dem alle rechtlichen und persönlichen Schritte gut durchdacht und geplant werden müssen.“ – sagt Katharina Jantzen. Die Münchner Unternehmensberaterin gilt als eine der gefragtesten Expertinnen zum Thema Unternehmensnachfolge im deutschsprachigen Raum. Nach ihrem Studium war sie zunächst im internationalen IT-Vertrieb tätig. Später führte sie zusammen mit ihrem Mann über zwei Jahrzehnte ein mittelständisches Familienunternehmen. Katharina Jantzen ist Vollblut-Unternehmerin und zertifizierter Business-Coach. „Das Thema der Nachfolge für familiengeführte Unternehmen, liegt mir bei meiner Arbeit besonders am Herzen.“ Hierfür gründete sie, nach 23 Jahren persönlich gesammelter Erfahrung, ihr Unternehmen Amber Coaching.
„Besonders zu beachten bei der Unternehmensnachfolge sind fünf wesentliche Aspekte“ – so Jantzen. „Zunächst sollte die persönliche Zukunft geplant werden. Unternehmer bleiben immer Unternehmer mit Visionen und Zielen. Plötzlich im luftleeren Raum zu stehen, kann schnell in eine persönliche Krise führen. Zudem muss die praktisch-finanzielle Komponente abgesichert sein. Danach folgt die Preiskalkulation. Hier sollte in jedem Fall auf Experten zurückgegriffen werden. Ob Ertrags- und Substanzwertverfahren, Discounted-Cashflow- oder Multiple-Verfahren. Die richtige Einschätzung des tatsächlichen Unternehmenswertes ist die Basis für alles Weitere.“ An dritter Stelle sieht Katharina Jantzen das Thema Wertsteigerung. „Um vom Ist-Preis auf den Soll-Preis zu kommen, hilft in diesem Schritt eine grundlegende Analyse im Rahmen eines praxisorientierten Coachings. So werden Potenziale entdeckt, die den Verkaufswert innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre auf den gewünschten Wert ansteigen lassen.“ – so die Beraterin, die auf die frühzeitige Einleitung der Übergabe hinweist. Erst im nächsten Schritt folgt die Nachfolge-Frage. „Ausgehend vom Soll-Status des Unternehmens legen sie den idealen Unternehmensnachfolger fest. Aber wie? Grundsätzlich gibt es zwei Bereiche zu prüfen: Fachliche und persönlich-unternehmerische Qualifikation.“ Wäre da noch der fünfte Aspekt, den über die Hälfte der deutschen Mittelständler favorisieren und zu dem die Expertin Katharina Jantzen klar Stellung bezieht: „Ein Nachfolger aus der eigenen Familie ist zunächst eine Wunschlösung. Man spart sich die langwierige Suche und generelle Einarbeitung. Gleichzeitig hat man mit einer besonderen Schwierigkeit zu tun: Nicht nur die Zukunft eines Unternehmens steht auf dem Spiel, sondern auch die einer Familie. Durch die enge Verbindung von Geschäfts- und Privatleben ist die Nachfolge in Familienunternehmen heikel. Es entstehen Rangkämpfe und Konflikte, die sich auf das Private auswirken können. Daher rate ich mit meinem Team zur Umsicht bei der Wahl des Nachfolgers aus der Familie.“
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) empfiehlt, das Nachfolgemanagement mindestens drei Jahre vor der geplanten Übergabe zu starten – aber nur 40 Prozent der Unternehmen folgen dieser Empfehlung.
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