Nürnberg (ots) –
Die UmweltBank hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg die Bilanzsumme auf 6 Mrd. Euro (2021: 5,9 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung betrug 39,2 Mio. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 3 Prozent.
Gemischtes Bild im Kreditgeschäft
Im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die UmweltBank neue Darlehen in Höhe von 623 Mio. Euro aus. So stieg das Volumen der Umweltkredite im Bestand um rund 4,5 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Bei der Finanzierung von erneuerbaren Energien verzeichnete die grüne Bank wieder eine hohe Nachfrage. Bei privaten Baufinanzierungen verlief das Geschäft jedoch ab der zweiten Jahreshälfte verhalten. „Die gestiegenen Zinsen in Kombination mit hohen Kauf- und Baupreisen erschweren die Umsetzung vieler Projekte“, kommentiert Goran Basic, Mitglied des Vorstands. Das Geschäft mit gewerblichen Immobilien zeigte sich 2022 hingegen robust.
Zinswende kurzfristig herausfordernd, mittel- und langfristig positiv
Die EZB hat 2022 die Zinswende eingeleitet und hält an ihrer restriktiven Geldpolitik fest. Kurzfristig sind Geschwindigkeit und Höhe der Zinsanhebungen für die Zinsmarge der UmweltBank herausfordernd. „Im Kreditgeschäft trifft ein hoher Bestand an Darlehen mit langfristiger Zinsbindung zu niedrigen Zinssätzen auf Spareinlagen mit kurzer Bindung und aktuell steigenden Zinssätzen“, erklärt Heike Schmitz, Mitglied des Vorstands. Neue Darlehen und Prolongationen kann die Bank zu deutlich höheren Zinssätzen vergeben als noch vor einem Jahr, die Zinsmarge profitiert davon erst mittel- bis langfristig.
Neben der Kreditvergabe investiert die UmweltBank in Wind- und Solarparks sowie bezahlbaren und ökologischen Wohnraum. Damit baut die Bank sukzessive ein nachhaltiges und rentables Projektportfolio auf, dessen steigende Ausschüttungen in naher Zukunft einen deutlichen Beitrag zum Ergebnis liefern sollen. Daneben sind bei günstigen Marktbedingungen auch einzelne Projektverkäufe denkbar – und somit weitere attraktive Ergebnisbeiträge möglich.
UmweltSpektrum-Fonds auf Wachstumskurs
Die drei hauseigenen Fonds der Marke UmweltSpektrum verzeichneten per 31. Dezember 2022 ein Volumen von rund 131 Mio. Euro – und somit einen Zuwachs von 31 % im Jahresverlauf. „Die Entwicklung liegt deutlich unter den Erwartungen, die wir vor Ausbruch des Ukraine-Krieges formuliert hatten. Seitdem haben sich Anlegerinnen und Anleger mit Investments zurückgehalten“, berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands, und ergänzt: „Der gute Jahresstart an den Börsen macht uns zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Fonds 2023 wieder deutlich anzieht“. Auch im laufenden Geschäftsjahr investiert die UmweltBank weiter in die Bekanntheit der Fondsfamilie und feiert den dritten Geburtstag des Mischfonds UmweltSpektrum Mix.
Fit für die nächsten 25 Jahre
„Die UmweltBank ist in den vergangenen 25 Jahren stark gewachsen. Gewachsen sind in dieser Zeit auch die Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden, der Belegschaft sowie der Aufsicht. Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden, starten wir einen umfangreichen Transformationsprozess“, so Koppmann. Mit dem Projekt ‚umwelt.neo‘ stellt die UmweltBank 2023 und 2024 die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Herzstück ist die Migration des Kernbanksystems. Gleichzeitig prüft die Bank die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen und optimiert bestehende Strukturen sowie Prozesse. Mit ‚umwelt.neo‘ reagiert das Institut auch auf eine im Jahr 2022 turnusmäßig durchgeführte Prüfung der Bankenaufsicht. Diese hatte Schwächen in der regulatorisch geforderten Geschäftsorganisation festgestellt. „Die Investitionen von heute sind die Chancen von morgen“, kommentiert Koppmann, und ergänzt: „Nach den beiden Übergangsjahren schalten wir mit geschärfter Strategie ab 2025 wieder in den Wachstumsmodus.“
Im laufenden Geschäftsjahr fallen voraussichtlich Kosten von rund 10 Mio. Euro für den Wechsel des Kernbanksystems an. Daneben wird der Personalaufwand weiter steigen, angetrieben durch Neueinstellungen und Gehaltsanpassungen. Auf der Ertragsseite entfallen hingehen fast vollständig die positiven Effekte der TLTRO-Mittel der EZB. Diese hatten 2022 rund 9 Mio. Euro zum Ergebnis beigetragen. Die Zinsmarge wird sich erst in den Folgejahren ausweiten. Unter dem Strich erwartet der Vorstand der Bank 2023 ein Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung in Höhe von 20 Mio. Euro. Die Bilanzsumme soll auf 5,8 Mrd. Euro sinken, weil ein Teil der bei der Europäischen Zentralbank aufgenommenen längerfristigen Refinanzierungsgelder (TLTRO) planmäßig zurückgeführt wird.
Weiterführende Informationen
Die in dieser Mitteilung aufgeführten Zahlen sind vorläufig. Die UmweltBank wird ihre finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 Ende April 2023 veröffentlichen.
Bei der UmweltBank sind Ökonomie und Ökologie gleichberechtigte Ziele. Den am Jahresanfang mitgeteilten wirtschaftlichen Zahlen folgen im Mai traditionell die grünen Zahlen in einem umfangreichen Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht.
Geschäftszahlen und Berichte der UmweltBank: www.umweltbank.de/zahlen
Über die UmweltBank AG
Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren über 330 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 132.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren fast 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten, Wertpapiere und Versicherungen an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.
Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden.
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Pressesprecher
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Vorstand: Goran Basic, Jürgen Koppmann, Heike Schmitz
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Michael Kemmer
Vorsitzender des Umweltrates: Dr. Meike Gebhard
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Quelle: ots