Frankfurt am Main (ots) –
Grüner Wasserstoff soll eine bedeutende Rolle bei der Energiewende spielen. So ist gemäß der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung die Versorgung mit Wasserstoff wichtig, Deutschland bis 2045 zu einem klimaneutralen Industrieland zu entwickeln. Laut einer neuen Studie der ManpowerGroup und dem spanischen Energiekonzern Cepsa mit dem Titel „Grüne Moleküle: Die bevorstehende Revolution auf dem europäischen Arbeitsmarkt“ könnten bis 2040 europaweit über 1,7 Millionen neue „grüne“ Arbeitsplätze durch die Entwicklung von grünen Wasserstoffen und Biokraftstoffen geschaffen werden. Um diese Chance zu nutzen, müssen jedoch 60 Prozent der Arbeitnehmenden umgeschult und weiterqualifiziert werden. Angesichts dieser Ergebnisse bauen die ManpowerGroup und Cepsa ihre seit einem Jahrzehnt bestehende Partnerschaft aus. Die beiden Unternehmen werden gemeinsam daran arbeiten, Fachkräfte mit „grünen“ Fähigkeiten auszustatten, indem datengetriebene Erkenntnisse in gezielte Weiterbildungsprogramme, Arbeitsmarktplanung und zugängliche Schulungsinitiativen umgesetzt werden sollen.
Der Bericht untersucht, wie sich der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und Biokraftstoffe auf die Beschäftigungschancen in Europa auswirken. „Die Studie bietet praktische Schritte, um Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben und gleichzeitig Millionen von Menschen sinnvolle und nachhaltige Arbeitsplätze zu bieten. Der Umgang mit dem Klimawandel bedeutet nicht, sich zwischen Menschen und Planet entscheiden zu müssen. Um den Übergang voranzutreiben, ist es von entscheidender Bedeutung, Arbeitnehmende auf gefragte Fähigkeiten vorzubereiten, Wissen zu verbinden und Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen“, sagt Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland.
Prognose für Deutschland: 145.000 neue Jobs – Größter Qualifizierungsbedarf
Es wird prognostiziert, dass in den nächsten 16 Jahren Spanien mit 181.000 neuen Arbeitsplätzen bei der Produktion von grünem Wasserstoff und dem damit verbundenen Beschäftigungswachstum führend sein wird, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 173.000, Deutschland mit 145.000 und Frankreich mit 105.000. Italien, Spanien und Deutschland haben die größten Qualifikationslücken, die durch berufliche Ausbildung, Workforce Mapping Tools und Public-Private-Partnerships angegangen werden müssen. Janas: „Regierungen und Arbeitgeber müssen zusammenarbeiten, um mutige Zusagen zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mit konkreten Maßnahmen zur Vorbereitung der Menschen auf eine grünere Zukunft zu verbinden.“
Berufliche Bildung fördern und spezialisierte Studiengänge entwickeln
Der Bericht skizziert zehn Vorschläge, um Fachkräfte für die grüne Wasserstoffwirtschaft auszurüsten. Unter anderem weist er auf eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor und die Förderung von Partnerschaften hin, um Ausbildungs- und Workforce-Strategien zu planen und Schulungsprogramme an die neuen Qualifikationsanforderungen anzupassen. Es ist bedeutend, die berufliche Bildung zu fördern, unter anderem durch die Ausweitung von dualen Modellen, die Einbeziehung von Soft-Skills-Schulungen und die Abstimmung der Programmangebote an lokale Investitionspläne. Des Weiteren sollte das universitäre Ausbildungssystem überdacht werden. Das heißt, benötigte Kapazitäten zu ermitteln, Wissen zu aktualisieren, die Zusammenarbeit mit Unternehmen zu fördern, spezialisierte Studiengänge zu entwickeln und den Einstieg ins Berufsleben zu beschleunigen.
Anreize für Frauen in technischen Berufen schaffen
Ein weiterer Ansatz ist die Erhöhung der Frauenquote in technischen Bereichen. Zwar nimmt die Beteiligung von Frauen an Arbeitsplätzen in der grünen Wirtschaft zu, liegt aber in den meisten Ländern immer noch unter 40 Prozent. Ausnahmen bilden Spanien und Italien, wo Frauen bis 2040 voraussichtlich über 50 Prozent der direkten grünen Arbeitsplätze besetzen werden. Dementsprechend sollten Anreize für Frauen in technischen Bereichen geschaffen, Reverse Mentoring ermöglicht und Umschulungen unterstützt werden.
Den vollständigen Report mit dem englischen Titel „Green Molecules: The Upcoming Revolution in the European Employment Market“ können Sie über diesen Link (https://www.manpowergroup.de/de/insights/studien-und-research/studien/2024/01/30/15/42/mpg-report-green-molecules) abrufen.
Über die ManpowerGroup Deutschland
Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe agieren die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions, Stegmann sowie spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Mittlerweile ist das Unternehmen seit 75 Jahren für Bewerber*innen und Unternehmen am Markt aktiv und setzt Branchenstandards. Die ManpowerGroup unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen ManpowerGroup(TM).
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Quelle: ots