Aachen (ots) –
Trianel übertrifft Ergebniserwartungen und schafft Mehrwerte für Marktpartner
„Die dramatischen Preissteigerungen und Volatilitäten in Folge des Kriegsausbruchs in der Ukraine im Geschäftsjahr 2022 waren für die Energiewirtschaft und damit auch für Trianel und ihre Kunden ein ‚Stresstest‘. Durch proaktives und frühzeitiges Krisen- und Risikomanagement haben wir die enormen Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken gemeistert und diesen Stresstest erfolgreich bestanden. Dadurch war es uns möglich, 2022 Risiken einzugehen und Marktchancen zu realisieren. Insgesamt haben wir dadurch unsere Planungen übererfüllen sowie für unsere Kunden im Bereich der Kraftwerks- und Portfoliobewirtschaftung signifikante Mehrwerte schaffen können“, kommentiert Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, das Jahresergebnis 2022 der Stadtwerke-Kooperation Trianel.
Mit einem Vorsteuerergebnis (EBT) von 66,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022 wurde das Vorjahresergebnis von 14,5 Mio. EUR um rund 350 Prozent übertroffen. Nach Abzug von Steuern hat Trianel einen Jahresüberschuss von 27,6 Mio. EUR erreicht, der erneut umfänglich an die Gesellschafter ausgeschüttet wird. „Es freut uns sehr, dass wir in diesem außergewöhnlichen Energiejahr unseren Gesellschaftern ein solch gutes Ergebnis präsentieren können. Gleichzeitig konnten wir für unsere Gesellschafter durch unser umfangreiches Beschaffungs-, Erzeugungs- und Handels-Know-how erfolgreich diese anspruchsvolle Marktsituation managen sowie mit dem Zugang zu Erneuerbaren-Energien-Projekten die Transformation des Energiesystems unterstützen“, betont Sven Becker. „Wir haben also die Krise nicht nur für uns gut gemanagt, sondern vor allem auch für unsere Kunden und Partner“, so Sven Becker weiter.
Das positive Geschäftsergebnis liegt mit 58,5 Mio. EUR deutlich über dem Planwert in Höhe von 7,8 Mio. EUR und bestätigt erneut das Geschäftsmodell von Trianel mit dem Fokus auf den Energiehandel und damit verbundene Dienstleistungen sowie auf die Entwicklung von erneuerbaren Energien. „In allen Geschäftsfeldern konnten die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Preisverwerfungen und hohen Volatilitäten an den Energiemärkten durch aktives Management der Positionen erfolgreich gemanagt werden. Mit unserer Mannschaft und unseren Prozessen haben wir in diesen schwierigen Zeiten Widerstandskraft bewiesen. Maßgeblich für unser gutes Ergebnis waren unsere erfolgreichen Handels- und Optimierungsgeschäfte im europäischen Umfeld. Die deutlich über Plan liegenden positiven Ergebnisbeiträge resultieren aber auch aus der sehr erfolgreichen Optimierung in der Vermarktung der Erneuerbaren und der Kraftwerksoptimierung“, erläutert Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer der Trianel GmbH. „In der Zeit enormer Volatilitäten an den Kurzfristmärkten haben sich unsere Investitionen in eine moderne IT-Infrastruktur ausgezahlt. Gleichzeitig haben unsere gut eingespielten Prozesse und Systeme im Bereich Handel und Risikomanagement zu diesem Ergebnis beigetragen. Insofern fühlen wir uns in unserer diversifizierten Handelsstrategie sowie der Ausrichtung unserer Dienstleistungen rund um die Beschaffung bestätigt. Unsere Kunden und Partner konnten im letzten Jahr von unserem Know-how in der Beschaffung und Vermarktung profitieren. Gleichzeitig erlebten wir 2022 eine hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Risikomanagement sowie im Bilanzkreis- und Liefermanagement“, so Dr. Oliver Runte weiter. Der Umsatz ist 2022 durch die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf rund 14 Mrd. EUR gestiegen.
Sehr zufrieden zeigt sich Sven Becker auch mit der Entwicklung des Projektentwicklungsgeschäfts. „Unsere Ausrichtung auf erneuerbare Energien und Flexibilitätsoptionen wird durch die Transformation des Energiesystems bestätigt und stellt für uns einen wesentlichen Wachstumsmarkt dar. Politisch sind hier in den letzten Monaten Blockaden gelöst worden, dennoch bleibt dieses Geschäft anspruchsvoll und kämpft weiter mit Genehmigungsverfahren, Lieferengpässen und Herausforderungen bei der Finanzierung in Folge der Zinserhöhungen“, so Sven Becker. 2022 hat die Projektentwicklungstochter Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (TEP) insgesamt 118 MW Wind- und Solarprojekte realisiert. „Wir investieren weiter in Deutschland und sind mit einer Projektpipeline von 2.000 MW für Solar- und Windprojekte und einer guten wirtschaftlichen Ausgangslage gut für den weiteren Ausbau aufgestellt. Die Vorbereitungen für unseren Markteintritt in Österreich in Bereich erneuerbare Energien sind im letzten Jahr ebenfalls gut vorangekommen, genauso wie unsere Planungen für das Wasserstoffzentrum Hamm und weitere Planungen für Speichertechnologien“, hebt Sven Becker hervor.
Die sehr gute Entwicklung der Trianel GmbH ermöglicht es, auch bilanzielle Risikovorsorge zu betreiben und das weitere Wachstum von Trianel abzusichern. Insgesamt 36.Mio. EUR werden in die Stärkung des Projektentwicklungsgeschäftes sowie des Handels investiert, darüber hinaus wird die Risikovorsorge um 25 Mio. EUR für die Absicherung der Risiken aus dem Kohleausstieg aufgestockt.
Flexibilität ist ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende
„Trianel ist für die Beschleunigung der Energiewende strategisch und wirtschaftlich gut aufgestellt. Ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende bleibt für uns das Thema Flexibilität“, so Sven Becker weiter. Für den Ausbau der Erneuerbaren habe die Politik bereits wichtige Weichen gestellt. Trianel stehe gemeinsam mit Stadtwerken bereit, die nötigen Investitionen in die deutsche Infrastruktur voranzubringen und das Energiesystem auf erneuerbare Energien umzustellen. Energietechnisch und wirtschaftlich seien dafür auch steuerbare Anlagen als Flexibilitätspartner für die Erneuerbaren nötig, um die Stochastizität der Erneuerbaren Einspeisung und damit auch die Volatilität an den Märkten zu beherrschen. Trianel werde auch weiterhin die Synchronisation von Erzeugung und Verbrauch über die Ausweitung ihrer Handelskompetenz und Bereitstellung von Flexibilitäts- und Speicher-Assets stärken. Darüber hinaus werde man Stadtwerken ein starker Partner im Beschaffungsmanagement, in der Kraftwerksoptimierung, im Bilanzkreis- und Liefermanagement und bei der Marktintegration der Erneuerbaren sein. „Da wir nur mit erneuerbaren Energien die Systemstabilität und Versorgungssicherheit nicht gewährleisten können, brauchen wir auch politische Weichenstellungen für den Ausbau von Flexibilitätsoptionen wie Batteriespeicher, Wasserstoff und flexibler Leistung. Die Bereithaltung von Leistung wird zunehmend wichtiger und muss bei der Ausgestaltung eines neuen Strommarktdesigns und bei der Entwicklung der Kraftwerksstrategie adressiert werden. Der Bedarf von 25 GW regelbarer Leistung bis 2030 ist bereits bekannt. Um diesen Zubau zu ermöglichen, müssen die Weichen heute gestellt werden“, betont Sven Becker.
Guter Jahresauftakt
Mit den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2023 zeigt sich die Geschäftsführung ebenso sehr zufrieden, auch wenn der Markt weiterhin von einer hohen Volatilität geprägt ist. „In das Jahr 2023 sind wir gut gestartet und haben weiterhin eine gute Ertrags- und Liquiditätslage. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr ein starker Partner für unsere Marktpartner sein werden. Es wird sehr schwer, das außergewöhnliche Jahr 2022 zu toppen, aber wir streben auch im Jahr 2023 ein sehr gutes Ergebnis an und werden unseren Beitrag zur Transformation der Energiewende Ziele leisten“, erläutert Dr. Oliver Runte.
Kennzahlen im Überblick
Ergebnis vor Steuern (EBT) 66,3 Mio. EUR (Vorjahr 14,5 Mio. EUR)
Jahresüberschuss 27,6 Mio. EUR (Vorjahr 8,9 Mio. EUR)
Eigenkapital 117,1 Mio. EUR (Vorjahr 98,3 Mio. EUR)
Umsatz 14.042 Mio. EUR (Vorjahr 6.450 Mio. EUR)
Den Geschäftsbericht und den Nachhaltigkeitsbericht finden Sie im Internet unter:
https://ots.de/vGoMS8
Weitere Informationen unter:
www.trianel.com
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Pressekontakt:
Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin
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Quelle: ots