Künzell (ots) –
Handwerksbetriebe finden sich heute in einem Wettlauf um die besten Talente wieder und die Bühne für dieses Kräftemessen sind nicht mehr nur die klassischen Jobportale. Stattdessen rücken andere Strategien in den Fokus: TikTok, YouTube oder BeReal – diese Namen dominieren das Personalmarketing und versprechen, das Handwerk in ein neues Licht zu rücken.
„Die Dynamik hat sich verschoben und die Online-Präsenz ist unverzichtbar“, sagt Julian Jehn. „Wir bewegen uns weg von den konventionellen Ansätzen und hin zu den Plattformen, auf denen die junge Generation aktiv ist.“ Er ist Recruitingexperte für Bau-, Handwerks- und Industrieunternehmen und weiß aus seiner jahrelangen Erfahrung, wo man potenzielle Bewerber wirklich antrifft.
In diesem Artikel beleuchtet er, wie die Trends für das Personalmarketing im Handwerk im neuen Jahr aussehen.
BeReal – endlich ernstzunehmende Konkurrenz für YouTube und TikTok?
Zuletzt hatte die Plattform BeReal große Wellen gemacht. Kurzzeitig konnte sie sogar TikTok und Instagram überholen – zumindest hinsichtlich der wöchentlichen Downloadzahlen. Aktuell hingegen hat sich der Hype etwas beruhigt, während sich BeReal bei knapp 10 Millionen Nutzern eingependelt hat. Zum Vergleich: TikTok wird von rund einer Milliarde Menschen aktiv genutzt, während YouTube sogar 2,5 Milliarden Nutzer verzeichnen kann.
In Relation zu den „Großen“ ist BeReal also trotz seines rasanten Wachstums noch recht unbedeutend für Marken. Uninteressant ist es dadurch aber noch lange nicht: Da der Fokus weniger auf Viralität und dafür stärker auf Authentizität liegt, kann BeReal sehr gut genutzt werden, um Interessierten Einblicke in den Arbeitsalltag zu ermöglichen.
YouTube weiterhin die beste Wahl für Arbeitgeberbranding
Für die Markenbildung an sich ist stattdessen also YouTube wesentlich besser geeignet. Als nach wie vor zweitgrößte Social-Media-Plattform und größte Videoplattform bietet YouTube enorme Reichweite für Firmen, die nach Mitarbeitern suchen. Diese lässt sich auf zweierlei Arten nutzen:
Durch Testimonials, in denen Mitarbeiter des Unternehmens von ihren Erfahrungen berichten, gelingt es, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. So könnten Beschäftigte davon erzählen, warum sie gerade diesen Arbeitgeber gewählt haben, wie ihr Arbeitsalltag abläuft und was ihnen dort besonders gefällt.
Langfristig ist es zudem möglich, durch YouTube-Videos zu fachspezifischen Themen einen regelrechten Expertenstatus zu erlangen und diesen zur Mitarbeitergewinnung zu nutzen. Beispielsweise würde sich ein Bauingenieur, der gerade erst sein Studium abgeschlossen hat, eher bei einem Unternehmen bewerben, dessen Inhalte er bereits auf YouTube verfolgt.
Auf TikTok in Kontakt mit Ausbildungssuchenden treten
Auch TikTok bleibt weiterhin für Unternehmen relevant. Insbesondere die jüngere Zielgruppe, die die überwältigende Mehrheit der Ausbildungssuchenden ausmacht, ist auf der Plattform aktiv und kann dort äußerst kosteneffektiv angesprochen werden. Nicht nur kostet auf TikTok Werbung insgesamt weniger pro Impression, es ist auch einfacher, dort durch virale Inhalte organische Reichweite zu gewinnen.
Zum Beispiel konnte vor nicht allzu langer Zeit ein Gerüstbauer mit einem Video, in dem zwei seiner Azubis über ihre Ausbildungsziele sprechen, einen echten Glückstreffer landen: Das Video erlangte eine derartige Viralität, dass die beiden Azubis noch immer auf der Straße wiedererkannt und darauf angesprochen werden. Auf diese Weise ist es also sogar möglich, Mundpropaganda mit Viralität zu kombinieren, um die Sichtbarkeit weiter zu steigern.
Erfolgreiches Recruiting braucht mehr als eine Plattform
Zwar erscheint es unwahrscheinlich, dass BeReal TikTok oder YouTube in näherer Zukunft im Personalmarketing verdrängen wird – interessant ist die Plattform aber trotzdem. Gerade, weil bislang nur wenige Firmen sie für sich entdeckt haben, können dort sehr gut Inhalte für Interessierte hochgeladen werden, die sich aktiv über potenzielle Arbeitgeber informieren.
Für mehr Sichtbarkeit sollten dennoch weiterhin primär die großen Plattformen YouTube und TikTok mit Inhalten bespielt werden. Diese haben eine erheblich größere Reichweite und sind daher besser geeignet, um große Zahlen potenzieller Bewerber zu erreichen.
Über Julian Jehn:
Julian Jehn und Johann Peters sind die Gründer und Geschäftsführer der Jehn & Peters GmbH. Als Recruiting-Experten für Bau-, Handwerks- und Industrieunternehmen unterstützen sie ihre Kunden bereits seit vielen Jahren dabei, zuverlässig und vor allem langfristig Mitarbeiter zu gewinnen, die genau in das entsprechende Unternehmen passen. Dabei setzen sie nicht nur auf Social-Media-Recruiting, sondern sorgen mit einem Strategie-Mix aus Schulungssystemen, Vorsorgemodellen und Videoproduktionen dafür, dass ihre Kunden wieder deutlich mehr Bewerbungen geeigneter Kandidaten aus ihrer Region erhalten. Weitere Informationen unter https://jehn-peters.de/
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Jehn & Peters GmbH
Julian Jehn, Johann Peters
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