Wetzlar (ots) –
Multiple Krisen haben den deutschen Mittelstand nach den intensiven Corona-Jahren in 2022 erneut auf die Probe gestellt. Der Blick nach vorne zeigt, dass trotz des angespannten Finanzierungsumfeldes und volatiler Marktdynamiken in den kommenden Monaten in puncto M&A-Aktivität durchaus mit spannenden Transaktionen gerechnet werden kann: Energiewende, hoher Transformationsdruck und kurzfristige aufgeschobene Nachfolgeregelungen werden insbesondere im Mittelstand für ein starkes Investitionsjahr 2023 sorgen, wie die Experten von sonntag corporate finance aus ihrem erhöhten Deal-Flow ableiten. Nur zwei Jahre nach dem eigenen MBO steigerte die auf Small- und Mid-Cap-Transaktionen spezialisierte M&A-Boutique ihre Deal-Aktivität um mehr als 80% und zählt somit seit Jahresbeginn erstmals zu den TOP-10-Playern der deutschen M&A-Szene.
Seit mittlerweile knapp drei Jahren befindet sich der deutsche Mittelstand im Krisenmodus – 2022 bildet mit dem Ukrainekrieg, der dadurch angeheizten globalen Energiekrise sowie Inflationsraten in Rekordhöhe keine Ausnahme. Die Auswirkungen der multiplen Krisen auf mittelständische Unternehmen bekam insbesondere im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres auch der M&A-Markt zu spüren, wie Julian Will, Co-Geschäftsführer bei sonntag corporate finance bestätigt: „Zwischen März und Mai war der Markt in ähnlicher Schockstarre wie zu Pandemiebeginn Anfang 2020. Die nicht abschätzbaren Auswirkungen des Krieges auf die Unternehmensperformance, fehlende Planbarkeit und die generelle Unsicherheit am Markt ließen Finanzinvestoren zurückhaltender agieren. Erst ab dem zweiten Halbjahr nahm die Aktivität mittelständischer Transaktionen wieder spürbar zu.“
Aufgestaute Deal-Pipeline sorgt für zunehmende Dynamik
Obwohl sich der Markt nach wie vor mit einem unsicheren Umfeld konfrontiert sieht, wird sich die positive Entwicklung des vergangenen Halbjahres in nächster Zeit fortsetzen. Gerade im ersten Quartal 2023 rechnet Patrick Seip, Co-Geschäftsführer von sonntag corporate finance, mit einem deutlichen Anstieg der Deal-Aktivität: „Wir erwarten über alle Branchen hinweg zahlreiche Deals, die bereits für das vergangene Jahr geplant waren, allerdings aufgrund der enormen Unsicherheit und schwierigen Finanzierungslage kurzfristig auf Eis gelegt wurden.“ Ein weiterer Faktor für die zu erwartende positive Stimmung sei, dass Nachfolgeprozesse und die strategische Weiterentwicklung bei Unternehmen wieder stärker in den Fokus rücken. „Viele Mittelständler waren in den vergangenen Monaten gezwungen, sich auf die Löschung kurzfristiger Brandherde zu konzentrieren, anstatt die Zukunftsplanung ihres Unternehmens voranzutreiben. Dadurch hat sich ein enormes Aufholpotenzial aufgestaut, dass es jetzt sukzessive abzuarbeiten gilt“, so Seip. Neben der allgemein steigenden Anzahl an nachfolgebedingten Käufen und Verkäufen, werde man demnach in nächster Zeit vor allem im Klein- und mittelständischen Segment vermehrt strategische Zukäufe und Add-on-Akquisitionen beobachten.
Gewinner und Verlierer: Starke Unterschiede zwischen den Branchen zu erwarten
Mit dem anhaltenden Konsolidierungstrend werden sich insbesondere die stark fragmentierten Branchen auseinandersetzen müssen. Hinzukommt der enorm gestiegene Druck, auch in Zeiten multipler Krisen wettbewerbsfähig zu bleiben: „Insbesondere der Small- und Mid-Cap-Bereich steht in nächster Zeit vor signifikanten Veränderungen. Gestiegene Energiekosten und Fachkräftemangel erfordern Digitalisierung und Automatisierung – gerade wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf die vielfältigen Konsolidierungsbewegungen in einigen Märkten aufrechtzuerhalten“, so Seip weiter. Dabei entscheidend ist natürlich auch, wie sich die Preisgestaltung sowie die nach wie vor schwankenden Unternehmensbewertungen in den kommenden Monaten entwickeln werden. „Die Bereitschaft Spitzenpreise zu zahlen wird sich auf Branchen konzentrieren, die von zusätzlich befeuerten Megatrends profitieren“, prognostiziert Will. Dazu zählen laut den Experten ausgewählte Bereiche im IT- & Softwareumfeld (u.a. Enterprise Software und Automatisierung), Pharma/Life Sciences, Finanzdienstleistungen und allen voran der Sektor Erneuerbare Energien. „Wir erleben derzeit Hochkonjunktur rund um das Thema Energie. Durch die angeheizte Stimmung am Energiemarkt sind vor allem Unternehmen mit der Spezialisierung auf Energieeinsparung, Sanierung, Messtechnik und Erneuerbare Energien in den Interessensfokus von Investoren gerückt“, so Will weiter. Im Gegensatz dazu gehen die Experten davon aus, dass die Deal-Anzahl bei den ehemaligen Corona-Gewinnern wie der Konsumgüter- oder E-Commerce-Branche sowie energieintensiven Industrien weiterhin deutlich zurückgehen wird.
Ausblick 2023: Starkes M&A-Jahr für den Mittelstand
Wichtig sei laut den Experten, die weiterhin bestehenden Dynamiken im Markt nicht zu unterschätzen – das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Investoren: „Geopolitische Unruhen, die daraus resultierende Neuordnung von Lieferketten bis hin zu Bankenregulierungen oder der Inflationsentwicklung – all das sind externe Faktoren, die uns mit Sicherheit auch in den nächsten sechs bis zwölf Monaten noch beschäftigen werden“, kommentiert Seip. Das gilt auch für die Vielzahl aufgeschobener Nachfolgeregelungen, wie Seip weiter erklärt: „Unternehmer mit ungelöster Nachfolge werden sich die Frage stellen müssen, ob sie das Thema jetzt im Sinne der nachhaltigen Unternehmensentwicklung angehen oder eine unsichere Wette auf eine möglicherweise wiedererstarkende Ertragslage und ein günstigeres Finanzierungsumfeld abschließen, um den Kaufpreis vermeintlich zu maximieren.“ Langfristig rechnen die Experten im Laufe des Jahres jedoch mit einer zunehmenden Stabilisierung der Bedingungen, was auch die Planbarkeit von Transaktionen positiv beeinflussen wird. „M&A ist besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein probates Mittel, um der Unsicherheit an den Märkten entgegenzuwirken – bei Konzernen, Finanzinvestoren und vor allem auch bei Mittelständlern“, ergänzt Will.
Die positive Stimmung am Markt will sonntag corporate finance nutzen und die eigene Entwicklung weiter vorantreiben. Mit insgesamt 24 erfolgreich begleiteten Transaktionen im vergangenen Jahr – u.a. in wachstumsstarken Branchen wie IT & Software sowie Energie – gelingt sonntag corporate finance erstmals der Sprung unter die TOP 10 im Refinitiv League Table 2022 und positioniert sich als unabhängige mittelständische Beratungsboutique – neben international führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Investmentbanken – an der M&A-Spitze Deutschlands.
Einer der zentralen Treiber des Erfolges: Anfang 2021 erfolgte unter der Leitung der beiden Geschäftsführer Patrick Seip und Julian Will der gelungene Management-Buy-Out. Zwei Jahre später zieht sonntag corporate finance eine erfolgreiche Bilanz: Seit dem MBO steigerte das Team rund um Seip und Will die Deal-Anzahl um mehr als 80%. Zeitgleich wurde damit der anfängliche Fokus auf traditionelle Mittelstandssektoren um wachstumsstarke Branchen wie IT und Energie erweitert. Zudem wurde das personelle Wachstum mit aktuell 36 Mitarbeitenden nahezu verdoppelt.
Über sonntag corporate finance
Die sonntag corporate finance GmbH ist im Verbund mit der Nachfolgekontor GmbH eines der führenden M&A-Beratungshäuser im deutschen Mittelstand. Das 36-köpfige Expertenteam begleitet mittelständische Unternehmer exklusiv durch den gesamten Verkaufsprozess. „Unsere Aufgabe besteht darin, Lebenswerke zu sichern“, lautet das Selbstverständnis. Dabei profitieren die Kunden von einem einzigartigen, mehrfach von der Wirtschaftspresse ausgezeichneten Ansatz, der die Identität ihrer Unternehmen in besonderem Maße schützt. Durch den exzellenten Zugang zum Mittelstand hat sich sonntag corporate finance auch als starker Partner an der Seite renommierter nationaler und internationaler Großunternehmen und Investoren bei Zukäufen etabliert. Neben Platz 10 im aktuellen Refinitiv League Table wurde sonntag corporate finance 2022 zudem erneut mit dem „TOP CONSULTANT“-Award ausgezeichnet und zählt somit zum dritten Mal in Folge zu den besten Mittelstandsberatern in Deutschland.
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Quelle: ots