Situation bei Orangensaft spitzt sich zu – Entspannung ist nicht in Sicht

Bonn (ots) –

Nach ersten Prognosen im Mai gibt es jetzt Gewissheit: Orangensaftkonzentrat wird weltweit knapp. „Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit mehr als 50 Jahren. Mit den Ernteausfällen in den USA und den historisch niedrigen Lagerbeständen in Brasilien hat sich eine bislang einmalige Marktsituation entwickelt in deren Folge derzeit die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat massiv eingeschränkt ist“, beschreibt Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie, die Lage. „Es zeichnet sich ab, dass die massive Verknappung zu einer signifikanten Verteuerung von Orangensaftkonzentrat führen wird, eindeutige Tendenzen sind bereits auf dem Weltmarkt zu erkennen“, so Heitlinger weiter. Wenn es im kommenden Jahr in Brasilien und den USA keine Rekordernten geben wird, die die Lagerbestände auffüllen, wird sich an dieser angespannten Situation nicht viel ändern.

Wetterextreme und Pflanzenkrankheit ursächlich für angespannte Marktsituation

In Brasilien – weltweit der größte Produzent von Orangensaftkonzentrat und mit 90 Prozent Marktanteil der wichtigste EU-Lieferant – haben schwache bis durchschnittliche Ernten in den letzten Jahren zu stark sinkenden Lagerbeständen geführt. Die Vorräte sind bis Ende Juni 2023 praktisch auf Null gesunken. Es zeichnet sich ab, dass auch die aktuelle Ernte 2023/2024 wieder schwach ausfallen wird. Ursächlich hierfür sind anhaltend schlechte Wetterperioden mit der Folge, dass die Lagerbestände bis auf weiteres nicht aufgefüllt werden können.

In den USA liegt die Ernteerwartung bei rund 16 Mio. Boxes und damit 62 Prozent unter der Ernte der letzten Saison, die mit 41 Mio. Boxes bereits sehr niedrig ausgefallen ist.

Die Marktexperten sprechen von einem nahezu Totalausfall der Ernte infolge von Hurrikans und der Ausbereitung des Citrus Greening, einer Pflanzenkrankheit, die Wachstum und Fruchtbildung stark beeinflusst, bis hin zum Absterben der befallenen Bäume.

Leider können auch Mexiko und Spanien die angespannte Marktsituation nicht entlasten, denn auch hier sind die Ernteerträge witterungsbedingt unterdurchschnittlich. In Mexiko ist die Erntemenge im Vergleich zu durchschnittlichen Jahren um 35 Prozent zurückgegangen.

Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer
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Quelle: ots

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