Sind Franchise-Systeme unzerstörbar? 7 Gründe, warum das Geschäftsmodell besser performt – und was man daraus lernen kann

Teltow (ots) –

Egal, ob Bäcker, Handwerker oder in der Pflege – Franchise-Systeme zeigen immer wieder, dass sie in Krisensituationen wesentlich robuster sind. Das liegt unter anderem an gemeinsamen Konditionen, hat aber auch strukturelle Gründe.

„Die Systeme und Prozesse, die einem Franchise zu mehr Wachstum verhelfen, retten viele Betriebe auch in der Krise“, sagt Eugen Marquard. Er berät jedes Jahr dutzende Franchise-Geber – insbesondere aus dem Ausland – bei der erfolgreichen Expansion ihrer Geschäftsidee in Deutschland. Gerne verrät er in diesem Artikel sieben Gründe, warum Franchise-Systeme besonders krisenfest sind – und was einzelne Unternehmer davon lernen können.

1. Franchise-Unternehmen kommen eher in die Gewinnzone

Zahlen belegen, dass Gründer mit Franchise häufig erfolgreicher sind als Unternehmer, die es auf eigene Faust versuchen. Laut Statistiken sind nach fünf Jahren nur noch 80 Prozent der gegründeten Unternehmen aktiv. Das ist im Franchise-System anders. Hier geben zwar auch Firmen auf, aber sie halten in aller Regel länger durch. Ein Grund ist, dass Betriebe mit diesem Modell schneller in die Gewinnzone kommen. Die Franchisenehmer arbeiten nach einem erprobten System, in das sie sich einkaufen. Sie erhalten dafür Know-how, Erfahrungen und einen genauen Fahrplan. Sie verlieren wenig Zeit damit, ein Produkt zu entwickeln, Lieferanten zu suchen oder Software zu finden.

2. Viele Franchisenehmer eröffnen weitere Standorte

Grund sind der Erfolg und die Überzeugung, dass sich ein Filialsystem innerhalb des Franchise-Systems rentiert. Ohne dieses Modell würden viele Unternehmer die Geschäftserweiterung nicht schaffen. Das System unterstützt sie dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, also auf die Mitarbeiter-Bindung und die Kunden. Viele andere Aufgaben übernimmt der Franchise-Geber. Das System betreibt das Geschäft und die Menschen betreiben das System, heißt es im Franchise.

3. Ein klarer Plan zum Unternehmensaufbau

Häufig werden Unternehmen außerhalb des Systems von ehemaligen Angestellten aus einer Laune heraus gegründet, die es besser machen wollen als der Chef. Ihnen fehlt jedoch oft der richtige Plan. Es zeigt sich immer wieder, dass Unternehmen mit einem guten Plan erfolgreicher sind. Viele Gründer haben jedoch Angst, dass Franchise durch Vorgaben ihre unternehmerische Freiheit beschränkt. Das ist ein merkwürdiger Ansatz, denn wer kauft maßgeschneiderte Kleider? Meist tragen wir Sachen von der Stange und kommen damit gut zurecht. Bei Gründern herrscht dabei häufig Skepsis. Sie versuchen etwas Eigenes ohne den entsprechenden Plan und scheitern.

4. Vertrauensvorschuss bei Dienstleistern und Kooperationspartnern

Gerade in Krisenzeiten werden auch Vermieter von Ladenlokalen, Büros oder Lagerräumen zurückhaltender. Auch die Banken schauen bei der Vergabe von Darlehen intensiv auf das Geschäftsmodell. Für sie ist ein Gründer im Franchise-Unternehmen vertrauenswürdiger. Er arbeitet nach einem funktionierenden System, bekommt Unterstützung und hat einen Erfahrungsaustausch mit anderen. Vermieter und Banken können über die Geschäftsentwicklung anderer Franchisenehmer die Erfolgsaussichten schätzen. Das ist auch ein Vorteil beim Leasing von Fahrzeugen, Anlagen und anderen Gegenständen.

5. Einfachere Mitarbeitergewinnung

Mitarbeiter fühlen sich häufig wohler, wenn ihr Arbeitgeber Teil eines größeren Netzwerkes ist. Sie haben hier größere Entwicklungschancen, etwa über Schulungsprogramme. Arbeitnehmer haben es zudem einfacher, einen Job zu finden. Wenn sie umziehen, können sie bei einem Franchisenehmer in der neuen Stadt eine Stelle annehmen. Der Unternehmer wird sich darüber freuen, weil er keine lange Einarbeitung planen muss.

6. Reger Erfahrungsaustausch

Manche Franchise-Systeme organisieren einen Mitarbeiteraustausch. So können die Arbeitnehmer bei einem Praktikum neue Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse in ihrem Stammbetrieb einbringen. Ein ähnliches Modell ist der Unternehmertausch, bei dem Inhaber für ein paar Tage die Arbeit eines anderen Betriebes kennenlernen. Ein solcher Erfahrungsaustausch ist nur im Franchise möglich.

7. Bewährtes Geschäftsmodell, gerade in der Krise

Manche Unternehmen arbeiten auch für verschiedene Franchise-Systeme und sind für diese die Local Heros. Die meisten Modelle haben sich in der Krise bewährt. In dieser Zeit werden die Vorteile besonders sichtbar, wenn Franchise-Geber über Gespräche, Schulungsangebote und weitere Maßnahmen eine wertvolle Unterstützung angeboten haben. Auch bei Fragen wie der Kurzarbeit während Corona oder zu anderen Unterstützungsmaßnahmen haben die Franchise-Geber wertvolle Informationen weitergegeben.

Hilfe gab es durch Arbeitsrechtler durch ihre Aushandlung von günstigeren Storno- und Zahlungsbedingungen bei Lieferanten. Gründer müssen sich nicht unbedingt über ein Franchise-Unternehmen entscheiden. Sie sollten jedoch prüfen, was ihnen „Unternehmertum von der Stange“ zu bieten hat, rät Eugen Marquard. Gründer sollten sich ernsthaft mit dem Modell auseinandersetzen. Bei der Wahl des richtigen Systems gilt es, auf ein zukunftsweisendes, innovatives Geschäftsmodell zu achten. Es ist wichtig, dass der Franchise-Geber Innovation selbst lebt.

Über Eugen Marquard:

Eugen Marquard ist Franchiseberater und der Gründer von „Die FranchiseMacher“. Er unterstützt bestehende Unternehmen dabei, wie sie ihr funktionierendes Geschäftsmodell in ein erfolgreiches Franchise-System verwandeln. Dazu setzt er auf ein ganzheitliches Konzept, ausgehend von der grundlegenden Planung über die Erstellung von Businessplänen und Strategien bis hin zur Suche nach passenden Partnern. Weitere Informationen unter https://www.franchisemacher.de/.

Pressekontakt:
Die FranchiseMacher
Vertreten durch: Eugen Marquard und Jana Jabs
https://www.franchisemacher.de
[email protected]

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