Bremen (ots) –
Das neu gewählte Aufsichtsratsmitglied des Raumfahrtunternehmens OHB SE und ehemalige Vice President von Space X, Hans Königsmann, kann bestimmte Fragen nach seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Elon Musk nicht mehr hören. Besonders eine Frage nervt ihn: „Wie es denn nun wirklich ist, für Elon Musk zu arbeiten. Ob das nicht schwierig sei oder wie man das aushält“, sagte der 59-jährige in einem Interview für das OHB-Digitalmagazin (https://www.ohb.de/magazin). „Die Frage erübrigt sich, denn ich habe ja 19 Jahre ganz wunderbar mit ihm zusammengearbeitet. Außerdem gibt es bei SpaceX viele großartige Menschen, super Teams und gemeinsam schafft man den Erfolg.“
Mit vielen Leuten bei Space X werde er weiter in Kontakt bleiben. „Was aber die Arbeit anbelangt, nun ja, man kann das nur für eine gewisse Zeit machen und 19 Jahre sind eine lange Zeit“, sagte er weiter. „Erfolg ist schön und gut, aber nichts worauf ich mich ausruhen möchte. Der Ruf ist verderblich wie Gemüse. Das, was man sich erarbeitet hat, muss man auch immer wieder neu einsetzen.“
Der Träger der „Distinguished Public Service Medal“, der höchsten Anerkennung der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA für nichtstaatliche Personen, ist auch überzeugt davon, dass die Menschheit zu anderen Planeten reisen muss – zum Mars oder noch weiter. „Im Prinzip geht es um einen Back-Up-Plan, falls hier auf der Erde etwas passiert“, sagt Königsmann. Der Mars sei sicher noch nicht der ideale Ort für die Menschen, „aber im Moment der einzige Planet, den wir erreichen können.“ Das sei nun nicht das Dringendste, aber langfristig müsse man darüber nachdenken, auch wenn man heute noch nicht sagen könne, was eines Tages daraus wird. Die Menschen hätten eben diesen Entdeckergeist in sich. „So wie wir einst mit Schiffen über den Ozean ins Ungewisse aufbrachen, um fremde Kontinente zu entdecken, machen wir uns heute ins All auf“, sagt der Raumfahrtexperte. „Neben allem, für was die Raumfahrt gut ist, das ultimative der Raumfahrt ist der Aufbruch zu fernen Planeten.“
Auf eine solche Reise würde Königsmann übrigens eine ganz bestimmte und etwas überraschende Lektüre mitnehmen, nämlich Faust von Goethe. „Also vom Inhalt und auch von der Anzahl der Buchstaben ist Faust das dichteste Buch, das ich – zumindest momentan – in meinem Bücherschrank stehen habe“, sagt der gebürtige Berliner. Zum ersten Mal gelesen habe er es „wahrscheinlich in der Schule“, so genau wisse er das nicht mehr. „Das Buch fasziniert mich, aber ich schaffe es nie, es noch einmal in einem Stück zu lesen.“ Auf eine Reise zum Mond würde er dagegen Shackelton mitnehmen. „Falls da was schiefläuft“, sagt er. „Da hätte man gleich den richtigen Spirit und könnte nachlesen, wie man durchhält und die Mannschaft rettet.“
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