Leverkusen (ots) –
Durch den Impuls der urgewald Stiftung organisierte die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH einen exklusiven Workshop zum Thema „Nachhaltige Vermögensanlage für Stiftungen“ im Stiftungshaus Leverkusen. Weitere Teilnehmende der zweitägigen Veranstaltung Ende April 2024 waren die Bewegungsstiftung, die Stiftung Atomerbe sowie die Umweltstiftung Greenpeace. In offenen Gesprächen wurden Chancen und Risiken nachhaltiger Anlagen diskutiert, um Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Nachhaltige Geldanlagen berücksichtigen ökologische, soziale und Governance-Faktoren und können sowohl eine finanzielle Rendite als auch eine gesellschaftliche Wirkung erzielen. Eine zentrale Herausforderung besteht in der mangelnden Transparenz und Vergleichbarkeit nachhaltiger Anlageprodukte am Finanzmarkt.
Stiftungsvermögen nachhaltig anzulegen bietet gesellschaftliches Potenzial
Durch bewusste Investitionen wie beispielsweise in erneuerbare Energien, soziale Projekte oder ethisch ausgerichtete Unternehmen können Stiftungen einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Michael Rheindorf, geschäftsführender Gesellschafter der Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH, erläutert: „Wenn sich die Stiftungsbranche gemeinsam für eine nachhaltige Geldanlage einsetzt, ist das gesellschaftliche Potenzial enorm. Auf rund 110 Milliarden Euro schätzt der Bundesverband Deutscher Stiftungen das Stiftungskapital der Stiftungen sämtlicher Rechtsformern in Deutschland. Letztlich darf von einer wesentlich höheren Summe ausgegangen werden, wenn man auch die rechtlich unselbständigen Stiftungen einbezieht.“
Durch nachhaltige Anlagestrategien nehmen Stiftungen zudem eine Vorbildrolle ein, welche den Anlagemarkt womöglich beeinflussen würde. Gleichzeitig steigern sie damit ihre Reputation – dies könne potenzielle Spendende und Unterstützende überzeugen, sich für die Stiftung einzusetzen, ergänzt der Stiftungsexperte
Nachhaltige Investments müssen transparenter werden
Grundsätzlich gilt es, die Herangehensweise der Finanzinstitute kritisch zu hinterfragen und sicherzustellen, dass diese im Einklang mit den Werten und Zielen der Stiftung stehen. „Eine zentrale Herausforderung für Stiftungen liegt in der kontroversen Definition von Nachhaltigkeit. Banken und Vermögensverwalter können verschiedene Maßstäbe anlegen. Auch Ratingagenturen operieren mit unterschiedlichen Kriterien. Die Bewertung der Nachhaltigkeit ist häufig unzureichend; es kann durchaus sein, dass relevante Faktoren nicht berücksichtigt werden. Jede Anlage muss im Einzelfall geprüft und analysiert werden“, so fasst Michael Rheindorf die Stimmen der Teilnehmenden zusammen.
Finanzielle Rendite sichert langfristigen Bestand der Stiftungen
Gleichzeitig ist eine langfristige finanzielle Stabilität bedeutsam für Stiftungen, da diese auf die Ewigkeit angelegt sind. Michael Rheindorf erläutert: „Gemeinwohlfördernde Stiftungen sind in Bezug auf die Vermögensverwaltung gezwungen, eine vernünftige Rendite anzustreben. Denn nur ein gefüllter Ertragstopf finanziert den Stiftungszweck sowie die notwendige Verwaltung. Außerdem muss die Inflation ausgeglichen werden.“ Laut einer Umfrage des Bundesverbands Deutscher Stiftungen unter 1.382 Stiftungen stamme die Hälfte von deren Einnahmen aus der klassischen Vermögensverwaltung: Man setze zu mehr als 50 Prozent auf Fonds und Festgelder. Rund die Hälfte gab an, noch nie außerhalb von Anleihe- und Aktienmärkten investiert gewesen zu sein (Datenbank Deutscher Stiftungen, 2021).
Ganzheitliche Beurteilung der Rendite muss Umweltaspekte einpreisen
Zur Beurteilung der Rendite sei ein ganzheitlicher Ansatz nötig, der bei alternativen Investments auch negative Umwelteinflüsse einpreise. „Als gemeinnützige Rheindorf Stiftungsmanagement sensibilisieren wir dafür, dass eine nachhaltige Anleihe mit einem vermeintlich kleinen Kupon gesamtgesellschaftlich rentabler sein kann als eine herkömmliche mit einem höheren Kupon – wenn letztere umweltschädliche Geschäftspraktiken fördert und spätere Reparationskosten verursacht“, betont der Stiftungsberater.
Satzung und Anlagerichtlinien dienen als langfristige Steuerungsinstrumente
Die nachhaltige Anlage des Stiftungsvermögens erfordert eine sorgfältige Balance zwischen finanziellen Renditezielen und der Verwirklichung des Stiftungszwecks. Michael Rheindorf empfiehlt, dass Stiftende durch eine bewusste Formulierung der Satzung und der Anlagerichtlinien grundlegende Kriterien der Vermögensanlage definieren, welche langfristig Bestand haben. „Das Stiftungskapital sollte auch bei dessen Anlage einen sinnstiftenden, nachhaltigen Zweck erfüllen. Die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH setzt sich dafür ein, dass die eigene Philosophie auch bei der Kapitalanlage faktisch umgesetzt wird – und das über Generationen hinweg“, sagt Michael Rheindorf.
Gemeinsam mit der urgewald Stiftung werde die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH den weiteren Dialog mit interessierten Organisationen unterstützen, um eine echte, nachhaltige Vermögensanlage zu ermöglichen.
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Über die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH
Die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH unterstützt Privatpersonen bei der Stiftungsgründung, beim Nachlassmanagement und der Testamentsvollstreckung. In der Funktion des Treuhänders übernimmt die Gesellschaft die komplette Verwaltung einer Stiftung. Non-Profit-Organisationen wie Stiftungen und Vereinen bietet sie weitere, umfassende Beratungs- und Managementleistungen. Seit 2004 berät Diplom-Kaufmann, Stiftungsmanager und Testamentsvollstrecker Michael Rheindorf in der Non-Profit-Branche. 2015 gründete er sein Unternehmen, welches er 2018 in eine nachhaltig gestaltete GmbH umwandelte. Anfang 2023 folgte die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. 2024 wurde das Stiftungshaus in Leverkusen als Sitz der Gesellschaft sowie als Ort der Begegnung für Engagierte eröffnet.
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