Schorndorf (ots) –
Jedes Jahr aufs Neue sorgt der Jahreswechsel sorgt bei vielen Arbeitnehmern für ein Umdenken – umso wichtiger ist es, als Unternehmen präsent zu sein, um den Wechselwillen qualifizierter Kandidaten für sich zu nutzen. David Hock und Luan Freundl sind die Gründer und Geschäftsführer der Mehrbewerbungen.de GmbH – einer Agentur, die Industrieunternehmen dabei unterstützt, einen konstanten Bewerberstrom zu generieren. Dabei verzichten sie vollständig auf Kanäle mit hohen Streuverlusten wie Jobportale, Headhunter und Personalvermittler und setzen stattdessen auf Social Media, um Fachkräfte direkt anzusprechen, wo sie sich ohnehin aufhalten. Warum der Jahreswechsel eine typische Wechsel-Saison darstellt und wie Firmen diese für sich nutzen, erfahren Sie hier.
Das neue Jahr ist bereits angebrochen – und mit ihm auch die Zeit für gute Vorsätze. Neben Gewichtsverlust und dem Aufgeben des Rauchens steht für viele auch ein Jobwechsel auf der Liste. Schließlich reflektieren zahlreiche Arbeitnehmer gerade in der besinnlichen Endjahreszeit ihre derzeitige Situation und entscheiden sich nicht selten für eine neue Herausforderung. Für Unternehmen ergibt sich damit eine entscheidende Chance, qualifizierte Kandidaten für sich zu gewinnen – das gilt auch für Industriebetriebe. „Wird es zum Jahresende ruhiger in den Betrieben, haben viele Menschen überhaupt erst die Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, ob sie in ihrem aktuellen Job zufrieden sind. In diesem Zustand sind sie oftmals sehr offen für Jobangebote“, sagt David Hock, Geschäftsführer der Mehrbewerbungen.de GmbH.
„Unternehmen, die zum Jahresanfang Fachkräfte für sich gewinnen wollen, müssen als Arbeitgeber sichtbar werden und gezielt auf Bewerberfang gehen“, ergänzt sein Geschäftspartner Luan Freundl. Gemeinsam unterstützen sie Industrieunternehmen dabei, ihre offenen Stellen zu besetzen. Dabei grenzen sie sich von klassischen Methoden wie der Suche auf Jobportalen, über Headhunter oder Personalvermittler ab und setzen stattdessen auf die sozialen Medien. Wie es Industriebetrieben gelingt, den Wechselwillen qualifizierter Kandidaten für sich zu nutzen und worauf es dabei zu achten gilt, haben David Hock und Luan Freundl im Folgenden zusammengefasst.
Jahreswechsel ist Wechsel-Saison in Industriebetrieben
Neigt sich das Jahr dem Ende zu, gehen in vielen Betrieben auch die Auftragszahlen merkbar zurück – das erstreckt sich meist auch über die ersten Wochen des neuen Jahres. Für Mitarbeiter hat dies zur Folge, dass sie weniger Überstunden leisten müssen und manchmal sogar früher nach Hause kommen. Umgekehrt nehmen sich Industriebetriebe diese Zeit zum Anlass, alles herunterzufahren, um Kosten zu sparen. In vielen Firmen beinhaltet dies auch das Recruiting – schließlich werden im alten Jahr und den ersten Wochen des neuen Jahres keine zusätzlichen Mitarbeiter mehr benötigt. Das stellt jedoch einen fatalen Fehler dar, wie auch David Hock bestätigt: „Da gerade in der Zeit um den Jahreswechsel viele Fachkräfte offen für Jobangebote sind, sollte genau diese Saison genutzt werden, um richtig Gas zu geben.“
Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt sinnvoll, dass sich in vielen Industriezweigen aktuell eine massive Umverteilung abspielt: So sorgt in der Automobil- und Zulieferindustrie derzeit die erhöhte Nachfrage nach Elektroautos dafür, dass ein ganz neuer, rasant wachsender Markt entsteht – eine Entwicklung, die auch den Beschäftigten in diesem Bereich einen Grund gibt, über einen Jobwechsel nachzudenken. „Einige Fachkräfte fragen sich in diesem Zuge zum Beispiel, ob ihr aktueller Job noch zukunftsfähig ist und lassen sich dadurch leichter zu einem Wechsel bewegen“, so Luan Freundl.
Chancen nutzen oder selbst Fachkräfte verlieren
Im neuen Jahr ist jedoch spätestens nach einigen Wochen nicht mehr viel von diesem Wechselwillen zu spüren. Wird die Produktion erst wieder hochgefahren, haben Fachkräfte wieder zu viel zu tun, um sich um neue Jobs zu sorgen. Betriebe, die die Mitarbeitergewinnung zu spät angehen, geraten dadurch ins Hintertreffen und verlieren schlimmstenfalls noch wertvolle Fachkräfte an Mitbewerber, die den Trend zum Jobwechsel frühzeitig erkannt haben und für sich nutzen. Es gilt daher, möglichst früh tätig zu werden, während alle anderen noch herunterfahren.
Insbesondere spielen dabei Offenheit und Transparenz eine tragende Rolle. Will ein Betrieb erfolgreich auf Bewerberfang gehen, muss er sich daher auf Social Media überzeugend und zukunftsfähig präsentieren und seine Benefits aussagekräftig in Szene setzen, um seine Arbeitgebermarke aufzubauen. Der Fokus sollte dabei auf Merkmalen liegen, die zur Zielgruppe passen und deren Wohlbefinden im Betrieb wie auch privat verbessern. Experimente wie die Vier-Tage-Woche hingegen sind in dieser Hinsicht kein Allheilmittel, weil die Beschäftigten allein daraus keinen wesentlichen Mehrwert ziehen können.
Die Besten kommen zu den Betrieben, die Recruiting langfristig denken
Sich online ansprechend zu präsentieren, erfordert jedoch entsprechendes Know-how. Betrieben ist daher anzuraten, sich von einer Agentur unterstützen zu lassen, die in der Lage ist, ihre Benefits so herauszuarbeiten, dass sie die Zielgruppe begeistern. Dabei ist besonders darauf zu achten, nicht auf Anbieter hereinzufallen, die mit Dumping-Preisen und Erfolgsgarantien locken. Es gilt stattdessen, einen Recruiting-Partner zu finden, der sich auf die Branche spezialisiert und Erfahrung mit Firmen in ähnlichen Situationen vorweisen kann. Dieser sollte nicht das Blaue vom Himmel versprechen, sondern bereit sein, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen und transparent die Möglichkeiten und Erfolgschancen aufzuzeigen.
Ebenso sollte das Recruiting nicht als Einmal-Maßnahme verstanden werden, die schnell abgewickelt werden kann – vielmehr stellt es einen langfristigen Prozess dar, der bei der aktuellen Gelegenheit mit hoher Erfolgschance angebahnt werden kann. Da sich die besten und loyalsten Fachkräfte nur selten sofort zum Wechsel bewegen lassen, müssen sie jedoch über einen längeren Zeitraum regelmäßig angesprochen werden, um ein positives Bild zu kultivieren. Nur so können Betriebe ihr Vertrauen gewinnen und sie schlussendlich für einen Arbeitgeberwechsel begeistern.
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Quelle: ots