Frankfurt (ots) –
– Bereinigtes Konzernergebnis (EBT) 165,8 Mio. Euro.
– Mainova investiert 1,8 Mrd. Euro in den nächsten fünf Jahren.
– Energiekosten durch Reduzierung staatlicher Abgaben senken.
– Technologieoffenheit entscheidend für Erfolg der Energiewende.
– Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind bisher nicht absehbar.
„Mainova ist auf Kurs. Das auf Vorjahresniveau liegende bereinigte Konzernergebnis (EBT) 2021 von 165,8 Mio. Euro (+5,8 Mio. Euro) ermöglicht uns hohe Investitionen in Wachstum und wirksamen Klimaschutz“, sagte Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, anlässlich der heutigen Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt am Main und betonte: „Wir bleiben auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden, die Menschen, die Stadt und die Region.“
Die jeweiligen Segmente stellen sich folgendermaßen dar:
Das Ergebnis der Stromversorgung stieg auf 28,1 Mio. Euro (+21,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr). Nach negativen Ergebniseffekten im Vorjahr aufgrund der COVID-19-Pandemie wirkten sich 2021 Kundenwachstum sowie das Handelsgeschäft positiv aus.
Das Ergebnis der Gasversorgung erhöhte sich leicht auf 45,2 Mio. Euro (+4,8 Mio. Euro) aufgrund eines gestiegenen Absatzes in Folge kühlerer Witterung. Dagegen wirkten sich die hohen Preise an den Beschaffungsmärkten negativ auf das Ergebnis aus.
Das Ergebnis im Segment Erzeugung und Fernwärme sank auf 22,0 Mio. Euro (-33,8 Mio. Euro). Maßgeblich dafür war ein positiver Vorjahreseffekt durch die turnusmäßige Neubewertung der Gaskraftwerke.
Das Ergebnis der Erneuerbaren Energien und Energiedienstleistungen lag mit 8,7 Mio. Euro (-0,9 Mio. Euro) etwa auf Vorjahresniveau. Dabei stand der positiven Entwicklung des Biomassekraftwerks Fechenheim ein aufgrund des geringeren Windaufkommens leicht gesunkener Ergebnisbeitrag der Windparks gegenüber. Das Contracting-Geschäft sowie der PV-Mieterstrom trugen positiv zu dem Ergebnis bei.
Das Ergebnis in der Wasserversorgung lag mit 3,5 Mio. Euro (+ 1,9 Mio. Euro) auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre.
Die Beteiligungen als wichtiges Standbein der Mainova trugen mit 76,8 Mio. Euro (-0,3 Mio. Euro) ein stabiles Ergebnis bei. „Das gute Ergebnis der Beteiligungen bestätigt einmal mehr unsere strategische Ausrichtung mit diversifizierten Geschäftsfeldern“, sagte Alsheimer.
„Mainova leistete im vergangenen Jahr über die Ergebnisabführung, Steuerumlage und Konzessionsabgabe einen direkten Wertbeitrag von 131 Mio. Euro für die Stadt Frankfurt am Main. Dieser liegt damit auch in schwierigen Zeiten über dem Zehn-Jahres-Schnitt von rund 126 Mio. Euro. So kommt das gute Ergebnis der Mainova der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern zugute“, führte Alsheimer aus.
Die Investitionen stiegen 2021 auf 169,3 Mio. Euro (+48,2 Mio. Euro). „Mainova zeigt hohe Leistungsfähigkeit. In den nächsten fünf Jahren investieren wir rund 1,8 Mrd. Euro hauptsächlich für den zunehmenden Ausbau der Netze und Erzeugungsinfrastruktur, den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, die Digitalisierung sowie den Aufbau neuer Geschäftsfelder wie beispielsweise den Bau und Betrieb von Rechenzentren. Damit bilden wir das Rückgrat für die Prosperität unserer Heimat, gewährleisten die Versorgungssicherheit und treiben den Klimaschutz voran“, betonte Alsheimer.
Mainova ist ein attraktiver Arbeitgeber, denn Fach- und Führungskräfte können hier mit spannenden Projekten die Energiewende positiv gestalten. Das Unternehmen wuchs im vergangenen Jahr um 104 auf insgesamt 2.957 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und es stellt weiter ein.
In Richtung der Bundesregierung appellierte Alsheimer: „Der Ukraine-Krieg wirkt wie ein Brennglas auf die zentralen Herausforderungen der Energiewende – Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die Politik ist jetzt besonders gefordert, um die Rahmenbedingungen für Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie für Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Wirtschaft weiterhin zu gewährleisten. Dazu gehört angesichts einer nie dagewesenen Preisentwicklung auf den Großhandelsmärkten auch die Senkung von staatlichen Abgaben, um die Verbraucher zu entlasten.“
Alsheimer betonte: „Mainova treibt die Umsetzung der Energiewende mit großem Engagement weiter voran. Denn trotz allem darf der Klimaschutz nicht außer Acht gelassen werden. Dafür ist neben verlässlichen Rahmenbedingungen die Technologieoffenheit entscheidend. Nur so können wir die nötigen Investitionen in wirksamen Klimaschutz tätigen. Denn eine markt- und sozialverträgliche Energiewende benötigt das kluge Miteinander von verschiedenen Technologien. Dies gilt insbesondere für die Wärmeversorgung, denn Energiewende bedeutet auch Wärmewende“.
Ausblick für 2022
Die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Situation sind bisher nicht absehbar. Vorbehaltlich der zusätzlichen Risiken, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, erwartet der Vorstand der Mainova AG für das Geschäftsjahr 2022 ein bereinigtes EBT deutlich unter dem Niveau des Jahres 2021.
„Der Krieg ist eine Tragödie für die Menschen in der Ukraine. Bei allen Diskussionen um Sanktionen, Versorgungssicherheit und Energiepreise steht der menschliche Aspekt an erster Stelle. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen. Unser Mitgefühl ist mit jenen, die um ihr Leben oder das Leben von Freunden und Angehörigen bangen“, sagte Alsheimer.
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Quelle: ots