Berlin (ots) –
Das Universitätsklinikum in Schleswig-Holstein tut es, die Malteser aus Baden-Württemberg und auch Pflegeeinrichtungen wie die Seniorenresidenzen von Creatio aus Rheinland-Pfalz sind überzeugt: Die Integration von Geflüchteten in die Pflege ist ein Gewinn für die Gesellschaft und hilft den Unternehmen bei ihrer Personalpolitik. „Bundesminister Hubertus Heil sagt zu Recht, dass wir alle Register ziehen sollten, um den Fachkräftemangel in der Pflege zu lindern“, betont Duniel Cardenas-Rodriguez von der Initiative Match. „Dazu sollten wir auch Menschen aus dem Ausland ansprechen, die bereits in Deutschland leben. Denn sie bieten gewaltiges Potential.“
Deutschland ist nach den Jahren 2015/16 auch aktuell wieder verstärktes Ziel von Geflüchteten: 244.000 Erstanträge auf Asyl wurden 2022 gestellt, dies entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent. Hinzu kommen über eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine (Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1/2023).
Erfahrungspotential wächst durch den Zuzug aus der Ukraine
Ukrainische Pflegekräfte sind im Klinikum in Schleswig-Holstein sehr begehrt. Hier sind bereits 28 Ukrainerinnen als Pflegehelferinnen eingearbeitet, 20 weitere befinden sich im Schutzstatus und lernen noch in Sprachkursen Deutsch. Der Malteser Hilfsdienst bereitet aktuell 19 ukrainische Pflegekräfte in Stuttgart und Konstanz mithilfe von Qualifizierungsmaßnahmen auf ihre Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland vor, um sie in der ambulanten Pflege einzusetzen. Auch in der Altenpflege gibt es verstärkt Bestrebungen, Geflüchteten eine berufliche Perspektive anzubieten. So hat die Seniorenresidenz St. Peter von Creatio beispielsweise einen Geflüchteten aus Eritrea erfolgreich bei der Anerkennung als Pflegefachkraft begleitet.
Diskussionsforum zu Herausforderungen bei der Beschäftigung von Geflüchteten
Alle Praxisbeispiele verbindet, dass sie die bürokratischen Hürden bewältigen müssen und die Integrationsarbeit mit Menschen mit Fluchterfahrungen besonders geprägt ist. Die Initiative Match bietet am 28.02.2023 eine kostenfreie, digitale Fachveranstaltung an, um mit den Akteuren die Chancen und Herausforderungen der Beschäftigung von Geflüchteten zu diskutieren. In dem zweistündigen Talk kommen auch Experten von Bildungseinrichtungen zu Wort, die besondere Hilfsangebote für Geflüchtete ohne Qualifizierung in der Pflege umsetzen.
Zur Agenda und Anmeldung zum Match-Talk:
Über Match
Match ist eine Initiative zur Sicherung des deutschen Gesundheitswesens durch internationale Gesundheitsfachkräfte, die im Dezember 2021 vom Bildungsträger Lingoda ins Leben gerufen wurde. Die 180 Netzwerkpartner von Match setzen sich dafür ein, die Wege zur Gewinnung und Anerkennung von internationalen Fachkräften zu vereinfachen, die hohe Qualität der sprachlichen und fachlichen Weiterbildung sicherzustellen sowie für die nachhaltige Integration zu sorgen. Der Kern von Match ist die Vernetzung – bundesweit und regional.
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Quelle: ots