Großes Misstrauen unter Verbraucher:innen – nur jeder Zehnte nutzt Generative AI-Tools wie ChatGPT

Frankfurt am Main (ots) –

Künstliche Intelligenz (KI) ist schon länger ein großer Hype und scheint aus unserer Zeit nicht mehr wegzudenken zu sein. Die aktuell diskutierte Nutzung von Generative Artificial Intelligence (GAI)-Technologien – wie beispielsweise ChatGPT – suggeriert dabei oft eine flächendeckende Kenntnis von Nutzer:innen und den Gebrauch dieser GAI-Tools. GAI dient zur künstlichen Produktion von Mediencontent wie Text, Code, Bilder, Videos oder weiteren Inhalten. Doch wie stark nutzen Verbaucher:innen in Deutschland diese Tools tatsächlich? Eine Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt: Hype und Realität liegen hier deutlich auseinander.

Für über die Hälfte der Verbraucher:innen ist der Einsatz von GAI-Tools im beruflichen und privaten Umfeld noch Neuland. Bisher haben nur Wenige Vertrauen in diese Technologie. Gerade einmal jeder Zehnte verwendet bisher GAI-Tools und sieht darin eine zunehmende Relevanz. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint mit über 2000 Verbraucher:innen in Deutschland.

GAI-Tools: Eine Black Box bei Verbraucher:innen

In der Umfrage geben mit 57 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten an, GAI-Tools weder zu kennen noch zu nutzen. Während immerhin 32 Prozent der Befragten die neue KI-Technologie kennen, wird diese im Alltag insgesamt lediglich von elf Prozent verwendet. Interessant ist ein Blick in die verschiedenen Altersgruppen der Befragten: 82 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sind GAI-Tools bekannt, wohingegen 75 Prozent der über 55-Jährigen diese Technologie fremd ist.

Große Vorbehalte in der Bevölkerung beim Einsatz von GAI-Tools

Ein Grund für die geringe Nutzung: 52 Prozent geben an, kein Vertrauen in künstlich generierte Inhalte zu haben oder verunsichert zu sein, die Technologie im Alltag einzusetzen. Ein Anteil von 20 Prozent meint, die Qualität von künstlich generiertem Inhalt generell nicht beurteilen zu können, aber dennoch offen für die Nutzung mit zusätzlicher eigenständiger Nachrecherche zu sein. Zwölf Prozent der Befragten vertrauen GAI-Tools zwar, würden aber stets deren Resultate auch nachkontrollieren wollen. Lediglich ein Prozent würde GAI-Tools (blind) vertrauen und ohne erneutes Prüfen die erzeugten Ergebnisse nutzen. Eine weitere interessante Erkenntnis: Selbst unter den Befragten, die bereits GAI-Tools nutzen, geben 37 Prozent an, insgesamt wenig Vertrauen in diese neue Technologie zu haben. Dies verdeutlicht, wie groß das Misstrauen unter den Verbraucher:innen gegenüber GAI-Tools wie ChatGPT ist.

Die Relevanz von GAI ist kontrovers – Anwender:innen sehen deutlich stärkere Relevanz als Nicht-Anwender:innen

Gefragt nach der Relevanz von GAI-Tools im Alltag, ist das Meinungsbild jedoch durchmischter: Für 32 Prozent der Befragten ist die Technologie aktuell nicht relevant, wohingegen 24 Prozent der Befragten der Relevanz zustimmen. Besonders hoch ist die Wahrnehmung der Relevanz unter den Anwender:innen, von denen mehr als die Hälfte (56 Prozent) den Nutzen dieser Technologie im Umgang mit dem beruflichen Alltag für relevant hält. In der Gruppe der Kenner:innen sagen das immerhin auch 32 Prozent.

Stärkere Relevanz führt zu höherer Nutzung von GAI-Tools

Dies verdeutlicht auch den Blick auf die Einschätzung der zukünftigen Nutzung der Verbraucher:innen. Unter den Befragten, die kaum oder gar keine GAI-Tools nutzen, sind 41 Prozent auch nicht überzeugt, diese Tools zukünftig zu verwenden. Lediglich 16 Prozent können sich dies in Zukunft vorstellen. Doch unter den Befragten, die bereits Erfahrungen mit GAI-Tools gesammelt haben, sind 62 Prozent davon überzeugt, zukünftig diese Tools noch öfter im Berufsalltag zu nutzen, was mit der erhöhten wahrgenommenen Relevanz übereinstimmt.

Juliane Musil, Expertin für Künstliche Intelligenz bei BearingPoint: „Unsere Umfrage zeigt, wie groß die Unkenntnis und Verunsicherung in unserem Land beim Thema GAI-Tools ist. Und das, obwohl das Thema KI – insbesondere das GAI-Tool ChatGPT – im öffentlichen Diskurs gerade sehr präsent ist. Für mehr als die Hälfte der Deutschen ist dieses Thema noch Neuland und das Misstrauen gegenüber der neuen Technologie entsprechend groß. Das zeigt: Hier gilt es, noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Und die ist auch dringend notwendig, denn GAI-Tools werden in unserem Berufsleben eine immer größere Rolle spielen. Wir empfehlen daher Unternehmen, Behörden und Organisationen, schon heute offen auf die eigene Belegschaft mit Aufklärungs- und Informationsangeboten zum Einsatz Künstlicher Intelligenz zuzugehen und miteinander Vorbehalte, Chancen und Risiken zu diskutieren. Wir sind der Meinung, dass einverantwortungsbewusster, transparenter Umgang mit dieser neuen Technologie einen Mehrwert für alle Beteiligten bietet und neue Arbeitswelten möglich machen kann.“

Die Infografik anbei ist für redaktionelle Zwecke frei verwendbar. Wir bitten um Quellennachweis: BearingPoint.

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von BearingPoint, an der über 2000 Personen in Deutschland im Zeitraum 28. April bis 1. Mai 2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das klassische Beratungsgeschäft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich Products bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services für geschäftskritische Prozesse. Capital deckt die Aktivitäten im Bereich M&A, Ventures, und Investments von BearingPoint ab.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

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Quelle: ots

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