Hannover (ots) –
Start-Ups verbrennen oft unnötig Geld für Dinge, die nicht direkt zum Unternehmenswachstum beitragen. Zu teure Büroflächen, überteuerte Technologien, kostspielige Marketingaktionen ohne klare Zielgruppenansprache, vorschnelle Teamerweiterungen und fette Firmenwagen sind nur einige typische Beispiele für solche finanziellen Fehltritte.
Diese Ausgaben können schnell zu einem ernsthaften Liquiditätsproblem führen und die Überlebensfähigkeit des Unternehmens gefährden – denn wenn es wirklich darauf ankommt, haben sie keinen Spielraum mehr. In diesem Beitrag erfahren Sie 10 Dinge, für die junge Firmen unnötig viel Geld ausgeben – und so in Schieflage geraten.
Ausgaben für Büros
Die Investition in zu große und teure Büroflächen sorgt dafür, dass die Kosten in vielen Start-ups explodieren. Auch wenn der Gedanke, dass das Unternehmen und somit auch der Platzbedarf wachsen wird, nicht falsch ist, empfiehlt es sich, die Größe der Büros an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und das Budget so zu entlasten.
Erweiterung des Managements
Bei der Einstellung von Führungskräften können schnell hohe Ausgaben entstehen. Manager, die aus größeren Firmen kommen, passen jedoch von ihrer bisherigen Erfahrung her nicht zu einem Start-up. Sinnvoller ist es, das Management mit Start-up-erfahrenen Leuten zu besetzen. Ohnehin ist es am besten, wenn die Führungsetage aus den eigenen Reihen kommt.
Firmenfahrzeuge
Fahrzeuge aus dem Luxussegment sehen zwar repräsentativ aus, belasten jedoch das Budget unnötig. Beim Kauf von Firmenwagen hilft die Faustregel, dass die Leasingrate nicht höher ausfallen sollte als ein Prozent des monatlichen Umsatzes. Wer das beachtet, spart eine Menge Geld ein.
Workations
Solche Work-and-Travel-Aktionen sind in jungen Unternehmen mit vielen Remote-Mitarbeitern beliebt. Das sorgt zwar für Freude bei den Angestellten, jedoch auch für hohe Rechnungen. Zudem sind solche Workations steuerlich nicht ohne weiteres absetzbar.
Fehlgeleitete Marketingaktionen
Oft fühlen sich Start-ups zu früh dazu verleitet, eine eigene Marke zu erzeugen. Das entsprechende Marketing dafür kostet aber eine Menge Geld, und ohnehin kommen kleine Unternehmen zu Beginn kaum gegen große, bekannte Marken an. Besser sind Aktionen, die dazu dienen, direkt Neukunden zu gewinnen und so eine sofortige Rendite zu erzielen.
Teure Technologien
Gerade in jungen Unternehmen ist die Technologieaffinität meistens hoch. Teure Software-Tools sollten jedoch nur dann eingekauft werden, wenn sie einen direkten Mehrwert bringen und tatsächlich gebraucht werden.
Zu viele Neueinstellungen
Viele Start-ups rekrutieren neue Mitarbeiter in größerer Anzahl, wenn die Umsätze steigen. Diese werden häufig nicht richtig eingearbeitet oder verfügen nicht über die passenden Qualifikationen. Statt des Recruitings sollte hier auf den Aufbau von Talentpools gesetzt werden, aus dem dann geschöpft wird, wenn tatsächlich neuer Personalbedarf entsteht. Idealerweise liegen die Personalkosten bei einem Drittel des Rohertrags.
Exklusive Büroausstattung
Kosteneffiziente Büromöbel, die trotzdem zweckmäßig sind, bieten erhebliches Einsparpotenzial. Das gilt sowohl für die Mitarbeiterbüros als auch für die Einrichtung der Arbeitsplätze von Führungskräften.
Externe Dienstleistungen und Freelancer
Manchmal ist es sinnvoll, Freiberufler zu beauftragen, wenn die Kompetenzen im eigenen Haus fehlen. Grundsätzlich sollten Start-ups jedoch bestrebt sein, Aufgaben inhouse erledigen zu lassen, um Zusatzausgaben zu vermeiden.
AdSpend
Ein hoher Teil der unnötigen Ausgaben fällt durch teure Werbemaßnahmen an. Vor allem im Digital Business oder in Agenturen ist dies oft der Fall. Ein gutes Marketing-Controlling wirkt dem entgegen, denn damit lässt sich prüfen, ob sich durch Werbemaßnahmen tatsächlich Gewinn erwirtschaften lässt.
Über Robert Giebenrath:
Robert Giebenrath ist Gründer der RG Finance GmbH, externer CFO und Unternehmensberater. Er unterstützt gemeinsam mit seinem Experten-Team deutsche Wachstumsbetriebe dabei, eine optimale finanzielle Planung inklusive Absicherung umzusetzen. Hierfür greifen die Finanzprofis der RG Finance GmbH auf ein ausgeklügeltes Controlling- und Risikomanagement-System für eine sichere Skalierung zurück. Mehr dazu erfahren unter: https://www.rg-finance.de/
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