Eisenberg (ots) – Das Jahr 2020 war ein ganz besonderes Jahr für die EthikBank. Zwei besondere Meilensteine standen auf der Jahresagenda. Zum einen der Wechsel des IT-Systems im September und zum anderen der von langer Hand vorbereitete Generationswechsel im Vorstand der Bank. Zusätzlich war das Geschäftsjahr geprägt von der Corona-Pandemie, die alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens verändert hat und für die Bankorganisation völlig neue Herausforderungen mit sich brachte.
Flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Möglichkeit, im HomeOffice zu arbeiten, bot die EthikBank bereits weit vor der Pandemie an. Dennoch haben im Corona-Jahr viel mehr Mitarbeiter*innen von diesem Angebot Gebrauch gemacht, um etwa Kita- und Schulschließungen zu kompensieren. Andere haben aufgrund des eigenen Gesundheitsschutzes lieber von zu Hause aus gearbeitet. Die EthikBank investierte deshalb im Jahr 2020 in weitere mobile Arbeitsplätze, um so vielen wie möglich die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Und für diejenigen, die in der EthikBank-Zentrale die Bankgeschäfte am Laufen gehalten haben, mussten Büros umgebaut sowie verstärkte Hygienemaßnahmen umgesetzt werden, um die Kolleg*innen vor Ort bestmöglich vor Ansteckung zu schützen.
Umso bemerkenswerter ist die Leistung der Bankmitarbeiter*innen während der Umstellung des Kernbankensystems und dem damit verbundenen Wechsel auf eine neue Onlinebanking-Anwendung zu bewerten. „Dass dies arbeitsreiche und anstrengende Wochen werden würden, war abzusehen – aber diese Herausforderung aus dem Homeoffice zu schultern, erwies sich als eine Herkulesaufgabe, die das Team hervorragend gemeistert hat.“ berichtet Vorstand Katrin Spindler anerkennend.
Geschäftszahlen 2020
Das Geschäftsjahr 2020 war erneut ein herausforderndes Jahr. Corona-Pandemie, Rechenzentrumsmigration, massive Banken-Regulierung und anhaltende Negativzinsen prägten das Umfeld der EthikBank. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es gelungen, ein solides Ergebnis zu erwirtschaften.
Die Bilanzsumme ist um 4 % auf 442 Mio. Euro gewachsen, hauptsächlich getragen durch eine weitere Ausweitung des Kreditgeschäftes sowie der Eigenanlagen. Das Kreditgeschäft konnte um 6% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Das Wachstum stammt überwiegend aus dem Bereich der ökologischen Baufinanzierungen. Ein weiterer Wachstumsträger war die Finanzierung von sogenannten Tiny Houses, die von EthikBank-Kunden verstärkt nachgefragt wurden.
Auch die Kundeneinlagen sind um weitere 8 % gestiegen, trotz der Abwehr von Großeinlegern durch Negativzinsen. Dieses Einlagenwachstum geht im Wesentlichen auf eine erhöhte Sparquote der Kunden zurück, die während der Pandemie weniger Möglichkeiten hatten, Geld auszugeben, etwa für Reisen oder den privaten Konsum.
Das Zinsergebnis konnte die Bank trotz des anhaltenden Negativzinsniveaus konstant halten. Das Provisionsergebnis jedoch entwickelte sich rückläufig. Die Aufwendungen sind gestiegen, hauptsächlich aufgrund von Einmalkosten für den Wechsel des Rechenzentrums im Jahr 2020.Das Betriebsergebnis nach Bewertung fällt wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie und der Rechenzentrumsmigration gegenüber dem Vorjahr niedriger aus. Dennoch konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis von 2,9 Mio. Euro erzielt werden.
Das Eigenkapital wurde durch Gewinnthesaurierung um weitere 7% auf 45 Mio. Euro gesteigert. Somit erfüllt die EthikBank mit einer Eigenkapitalquote von rund 28 Prozent der Risikoaktiva die gesetzlichen Vorgaben deutlich. „Mit diesem soliden Fundament können wir unseren Wachstumskurs fortsetzen und sind für zukünftige Entwicklungen gewappnet.“ zog Vorstand Thomas Meyer ein durchaus positives Fazit.
Generationenwechsel im Vorstand der EthikBank
Zusammenfassend kann man sagen, die EthikBank blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das letzte Geschäftsjahr zurück. Der Abschied vom Vorstandsvorsitzenden und Gründungsmitglied der EthikBank, Klaus Euler, fiel den Mitarbeiter*innen nicht leicht. Zum 30. September, nach 29 Jahren Vorstandstätigkeit, übergab Klaus Euler den Staffelstab an Thomas Meyer und Katrin Spindler. Was bleibt ist Dankbarkeit: „Klaus Euler war der Stratege im Vorstandsteam, ohne dessen Unternehmergeist die Gründung der EthikBank nicht denkbar gewesen wäre. Wir danken Klaus Euler sehr für sein Engagement und seine Leidenschaft beim Aufbau und bei der Leitung der Bank, sowie für seinen soliden und vorausschauenden Kurs, mit dem er die Bank zukunftsfähig aufgestellt hat. Mit diesem festen Fundament ist es der EthikBank auch im Corona-Jahr 2020 gelungen, ihren Wachstumskurs fortzusetzen und ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwirtschaften.“ sagt Vorstandsmitglied Katrin Spindler. Mit dem Nachrücken von Toni Scheller in den Vorstand, im April 2021, ist nun der letzte Schritt des Generationenwechsels in der EthikBank vollzogen.
Mit den Vorstandsmitgliedern Katrin Spindler (43), Thomas Meyer (40) und Toni Scheller (32) stehen drei engagierte und bestens ausgebildete Köpfe an der Spitze der Bank, die allesamt ihre beruflichen Wurzeln in der EthikBank haben. Es hat somit eine neue Generation die Führung übernommen, die das nachhaltige Bankgeschäft bestens kennt und den besonderen Weg der EthikBank zielgerichtet in die Zukunft fortführen wird.
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