Jahresendergebnis 2022: Artemis Group verzeichnet ein weiteres gutes Geschäftsjahr

Aarburg (ots) –

Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und zunehmenden geopolitischen Spannungen. Die wirtschaftliche Situation war durch volatile Rohstoffpreise und steigende Energie- und Logistikkosten gekennzeichnet. Es bedurfte enormer Anstrengungen, um die Lieferketten stabil zu halten. Die Inflation stieg in vielen Ländern stark an, und die Währungskurse unterlagen erheblichen Schwankungen. Insgesamt ging die Verbrauchernachfrage im Laufe des Jahres immer weiter zurück. Viele Geschäftsaktivitäten der Artemis Group zeigten sich jedoch in diesem schwierigen Umfeld widerstandsfähig und erzielten eine stabile oder gar verbesserte Profitabilität.

Geschäftsverlauf Artemis Group 2022

– Nettoumsatz erhöhte sich um 9,6% auf CHF 3,63 Mrd. (organisch +8,9%)
– EBIT verbesserte sich um 9,8% auf CHF 230,2 Mio.; EBIT-Marge lag unverändert bei 6,3%
– Reingewinn sank wegen fehlender positiver Einmaleffekte analog dem Vorjahr auf CHF 222,0 Mio. (-29,2%)
– Cashflow verringerte sich bedingt durch den tieferen Reingewinn auf CHF 368,3 Mio. (-22,1%)
– Nettoverschuldung stieg infolge des höheren Nettoumlaufvermögens von CHF 45,5 Mio. auf CHF 186,0 Mio.
– Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 66,6% (Vorjahr 64,0%)
– Investitionen stiegen um 28,4% auf CHF 288,1 Mio.

Der konsolidierte Nettoumsatz der Artemis Group stieg um 9,6% auf CHF 3,63 Mrd. an. Das organische Wachstum betrug CHF 295,6 Mio. (8,9%). Akquisitionen/Devestitionen trugen CHF 158,2 Mio. (4,8%) zum Wachstum bei, während Wechselkurseffekte den Nettoumsatz um CHF 137,2 Mio. (4,1%) reduzierten.

Trotz des ungünstigen operativen Umfelds steigerte die Artemis Group das operative Ergebnis (EBIT) dank höherem Nettoumsatz und guter Kostendisziplin. Der EBIT erhöhte sich um CHF 20,5 Mio. auf CHF 230,2 Mio., was einer Zunahme von 9,8% entspricht. Die EBIT-Marge lag mit 6,3% auf dem Niveau der Vorjahre. Im Vergleich zum Jahr 2021 fiel der Reingewinn um 29,2% von CHF 313,7 Mio. auf CHF 222,0 Mio., da positive Einmaleffekte analog dem Vorjahr ausblieben. Der Cashflow sank bedingt durch den tieferen Reingewinn um 22,1% von 472,9 Mio. auf CHF 368,3 Mio.

Die Gesamtinvestitionen nahmen um 28,4% von CHF 224,3 Mio. auf CHF 288,1 Mio. zu. Ein Grossteil davon floss in den Ausbau und die Optimierung verschiedener Produktionsstandorte sowie in den Landkauf und den Bau einer neuen Produktionsstätte in Mexiko der Franke Group. Die Feintool Group übernahm die Kienle + Spiess GmbH (DE), die Komponenten für Elektromotoren und Generatoren herstellt. Die Artemis Real Estate Group investierte in die weitere Entwicklung von Wohn- und Gewerbeimmobilienprojekten und erwarb ein rund 20.000 m2 grosses Grundstück im Zentrum in Freiburg i.B. (DE). Die Artemis Asset Management Group baute ihr Engagement im Bereich Private Equity und Venture Capital substanziell aus.

Der Personalbestand der Artemis Group lag per Jahresende 2022 bei 11.326 Mitarbeitenden, 5,7% höher als Ende 2021. Während die Eigenkapitalquote von 64,0% auf 66,6% anstieg, erhöhte sich die Nettoverschuldung von CHF 45,5 Mio. auf CHF 186,0 Mio. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine Zunahme des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen, die zur Gewährleistung kontinuierlicher Lieferungen an die Kunden in Kauf genommen wurde.

Geschäftsverlauf Franke Group 2022

– Nettoumsatz sank um 0,6% auf CHF 2,54 Mrd. (organisch +5,5%)
– EBIT stieg um 27,3% auf CHF 216,1 Mio.; EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,5% (Vorjahr 6,6%)

Der Nettoumsatz der Franke Group belief sich 2022 auf CHF 2,54 Mrd. und entsprach damit einem Rückgang von 0,6% gegenüber dem Vorjahr, in dem der Umsatz der Ende April 2021 verkauften Division Franke Water Systems enthalten war. Auf organischer Basis wuchs der Nettoumsatz um 5,5%. Akquisitionen/Devestitionen führten zu einem Rückgang von 2,5%, während Währungseffekte den Nettoumsatz um 3,6% reduzierten.

Nahezu alle Divisionen trugen zum Umsatzwachstum bei. Franke Foodservice Systems profitierte im Berichtsjahr von einer weiterhin soliden Nachfrage und steigerte den Umsatz um 3,9%. Bei Franke Coffee Systems dauerte die Nachfrageerholung nach der Covid-Krise zwar länger, jedoch konnte die Division in den letzten Monaten des Jahres zusätzliche Grossaufträge erfolgreich abwickeln und so den Umsatz um 15,1% erhöhen. Franke Home Solutions, der klare Gewinner der Covid-Krise im Jahr 2021, erlebte einen erfreulichen Start in das Jahr 2022, musste aber in der zweiten Jahreshälfte einen Nachfragerückgang hinnehmen, der auf verändertes Konsumverhalten und Lagerabbau im Vertriebssystem zurückzuführen ist. Dank Preiserhöhungen zur Deckung höherer Material-, Energie- und Logistikkosten ging der Umsatz am Ende nur um 2,5% zurück.

In dem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gelang es der Franke Group erneut, ihre Profitabilität zu verbessern. Der EBIT stieg um 27,3% von CHF 169,8 Mio. auf CHF 216,1 Mio. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 1,9 Prozentpunkte auf 8,5%.

Von den drei Divisionen trugen insbesondere Franke Foodservice Systems und Franke Coffee Systems zum Ergebnis bei. Franke Home Solutions verzeichnete einen volumenbedingten Rückgang des absoluten EBIT, unter anderem aufgrund einer geringeren Auslastung der Produktionskapazitäten, wobei die EBIT-Marge dank Kostenkontrolle und Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb. Demgegenüber erzielten Franke Foodservice Systems und Franke Coffee Systems einen deutlich höheren EBIT. Franke Foodservice Systems konnte ebenfalls Preiserhöhungen durchsetzen, jedoch wirkten sich vor allem die operativen Verbesserungen im US-Geschäft positiv auf die Profitabilität der Division aus. Ohne Restrukturierungen im C-Store-Geschäft und Lagerabschreibungen wäre das Ergebnis noch besser ausgefallen. Zudem übertraf Franke Foodservice Systems EMEA die Profitabilität des Vorjahres deutlich. Bei Franke Coffee Systems wurde die Ergebnisverbesserung von allen Gesellschaften und Regionen getragen.

Die gesamten Investitionen betrugen CHF 73,0 Mio. (Vorjahr CHF 54,0 Mio.).

Geschäftsverlauf Artemis Real Estate Group 2022

– Mietzinseinnahmen der Artemis Real Estate Group erhöhten sich um 9,0% auf CHF 30,9 Mio.
– Leerstandsquote in der Schweiz lag unverändert tief (< 0,5%)
– Alle Immobilienaktivitäten (Bauprojekte, Projektentwicklungen) und -beteiligungen im In- und Ausland entwickelten sich nach Plan und erfolgreich

Die Artemis Real Estate Group entwickelt, hält und verwaltet im In- und Ausland einen bedeutenden eigenen (nicht betrieblichen) Immobilienbestand im Wert von über CHF 1,0 Mrd. Insgesamt hat sich das Geschäftsjahr 2022 für die Immobiliengruppe erneut erfolgreich entwickelt.

Die Hauptgesellschaft der Artemis Real Estate Group, die Artemis Immobilien AG (CH), verzeichnete einen Anstieg der Mietzinseinnahmen um 8,9% auf CHF 29,4 Mio. Die Leerstandsquote ihres Portfolios lag deutlich unter dem Marktdurchschnitt und war absolut gesehen sehr niedrig ( 32%), der Evostate AG (30%) und der Impact Immobilien AG (> 14%). Alle drei Unternehmen verzeichneten ein erfolgreiches Geschäftsjahr und bauten ihr Portfolio weiter aus.

Darüber hinaus hat die Immobiliengruppe in Deutschland die Wohn- und Gewerbeentwicklung für das 20.000 m2 grosses Grundstück im Zentrum von Freiburg i.B. vorangetrieben und sich an einem Fond zum Erwerb eines Bürogebäudes in Eschborn bei Frankfurt (DE) beteiligt. Auch die Immobilienprojekte in Rumänien und die Immobilienbeteiligungen in den USA wurden erfolgreich weiterentwickelt oder vollständig vermietet.

Geschäftsverlauf Feintool Group 2022

– Nettoumsatz stieg um 46,4% auf CHF 861,0 Mio. (organisch +15,6%)
– EBIT vor Einmaleffekten lag bei CHF 26,7 Mio.; EBIT-Marge bei 3,1% (Vorjahr 5,9%)

Trotz des sehr herausfordernden Marktumfeldes stieg der konsolidierte Nettoumsatz der Feintool Group um 46,4% auf CHF 861,0 Mio. (Vorjahr CHF 588,1 Mio.), inklusive der Zehn-Monats-Konsolidierung der Kienle + Spiess Group mit einem Umsatz von CHF 217,5 Mio., womit das anorganische Wachstum 37,0% beträgt. Organisch betrug das Wachstum 15,6% und war durch Preiswachstum getrieben. Der EBIT vor Einmaleffekten lag bei CHF 26,7 Mio. (EBIT-Marge 3,1%). Sehr erfreulich ist der hohe Anteil an Aufträgen aus der Elektromobilität und bestätigt die positive Entwicklung der Wachstumsstrategie.

Geschäftsverlauf Artemis Asset Management Group 2022

– Gesamte Marktkapitalisierung der börsenkotierten Gesellschaften sank um 26,4%
– Nahezu alle privaten Beteiligungen entwickelten sich positiv

Die Artemis Asset Management Group hält strategische Beteiligungen an verschiedenen internationalen Industrieunternehmen. Dazu gehören Forbo, Arbonia, Autoneum und Adval Tech, die an der SIX Swiss Exchange kotiert sind, sowie die privat gehaltenen Unternehmen Blefa Beverage Systems, Franke Industries, Novelteak, Duravit, Bergos und Nice & Green. Das Portfolio umfasst auch Private-Equity- und Venture-Capital-Beteiligungen.

Nahezu alle privaten Unternehmensbeteiligungen entwickelten sich positiv. Blefa Beverage Systems (Blefa) und Franke Industries verbesserten ihren Nettoumsatz auf organischer Basis (Blefa +81,2%, Franke Industries +3,3%). Duravit verzeichnete ein starkes Wachstum und einen deutlich höheren Gewinn als 2021. Bergos erzielte einen Umsatzanstieg von 13,0%, während Nice & Green umsatzmässig auf dem Niveau des Vorjahres blieb und die Profitabilität deutlich verbesserte. Der Umsatz von Novelteak ging um 9,1% zurück, allerdings bei verbessertem Reingewinn. Der Plantagenbetreiber stellte seine industriellen Aktivitäten ein und konzentriert sich nun auf Rundholzprodukte.

Entwicklung 1. Quartal 2023

Die Artemis Group erzielte im ersten Quartal 2023 ein negatives organisches Wachstum von 0,7%. Die Gruppe verzeichnete einen konsolidierten Nettoumsatz von CHF 900,2 Mio. und lag damit um 3,0% über dem Vorjahreswert (CHF 873,8 Mio.). Die im Vorjahr getätigten Akquisitionen/Devestitionen haben den Umsatz mit 7,2% positiv beeinflusst, die Wechselkurseinflüsse mit 3,5% belastet. Das EBIT sank um 25,9% von CHF 57,5 Mio. auf CHF 42,6 Mio.

Der konsolidierte Nettoumsatz der Franke Group fiel im ersten Quartal 2023 von CHF 630,4 Mio. auf CHF 595,8 Mio., was einer Reduzierung von 5,5% entspricht. Das negative organische Wachstum belief sich auf 2,0% und das EBIT sank um 17,9% von CHF 50,4 Mio. auf CHF 41,4 Mio.

Aussichten für das Jahr 2023

Die Aussichten für die weltweite weltwirtschaftliche Entwicklung bleiben gedämpft. Fragile Lieferketten, höhere Beschaffungskosen, volatile Rohstoff- und Energiekosten sowie hohe Inflationsraten und massiv gestiegene Zinsen erschweren weiterhin das Marktgeschehen. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der russisch-ukrainische Krieg, bleiben auch im laufenden Geschäftsjahr ein grosses Problem. Dennoch sind wir hinsichtlich der Aussichten für die Artemis Group zuversichtlich, da die Gruppe über eine starke strategische Position sowie über eine solide Bilanz mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem sehr geringen Verschuldungsgrad verfügt.

Die Artemis Group umfasst die Franke Group, die Artemis Real Estate Group (Immobilienportfolio in der Schweiz und im Ausland), die Mehrheitsbeteiligung Feintool Group (Weltmarktführer in der Feinschneidtechnologie) sowie die Artemis Asset Management Group (verschiedene strategische Beteiligungen an internationalen Unternehmen, die an der Schweizer Börse notiert sind, sowie an privaten Unternehmen). Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Gruppe mit ihren weltweit über 11.000 Mitarbeitende einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Schweizer Franken. Mehr Informationen auf artemis-holding.com

Pressekontakt:
Gabriele Hepp
Head of Communications
Direkt +41 62 787 3358
Mobile +41 79 108 3225
[email protected]
Original-Content von: Franke Group, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Latest articles

Similar articles

Subscribe to our newsletter

Instagram