Ölsaatenverarbeitung: Deutschland ist Europameister

Berlin (ots) –

Dennoch belasten Energiekosten. Ölmühlen fordern Entlastung bei Gaspreisen.

Deutschland spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Ölsaaten in Europa. Im vergangenen Jahr verarbeiteten die Ölmühlen europaweit insgesamt 49,7 Millionen Tonnen Ölsaaten, darunter Raps, Soja, Sonnenblumen oder Lein. Deutschland trug erheblich dazu bei, indem es rund 13 Millionen Tonnen verarbeitete. Das entspricht einem Anteil von 26 Prozent an der gesamten europäischen Verarbeitungsmenge. Insbesondere die heimische Rapsverarbeitung ist im europäischen Maßstab bedeutend: Mit 9,5 Millionen Tonnen wanderte etwa jedes dritte in Europa verarbeitete Rapskorn durch eine deutsche Ölmühle.

„Deutschland ist das Herzstück der europäischen Ölmühlenindustrie. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen steht die Branche derzeit vor gewaltigen Herausforderungen, die sich zukünftig auf Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit der Branche auswirken werden“, erklärt OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

Hohe Energiekosten und Bürokratie: Dringender Handlungsbedarf

Die Energiekosten sind ausschlaggebend für die Produktionskosten von Ölmühlen. Preise für Energie belasten nicht nur die Betriebsführung, sondern gefährden auch die Marktstellung der deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich. Ergänzend dazu sorgt die zunehmende Bürokratie für zusätzlichen Aufwand und ineffiziente Prozesse, die den Handlungsspielraum der Unternehmen weiter einschränken.

Positionspapier fordert dringende Maßnahmen

Im kürzlich veröffentlichten Positionspapier „Ölwechsel jetzt! (https://www.ovid-verband.de/fileadmin/user_upload/Positionspapiere/2024/240617_OVID-Positionspapier_%C3%96lwechsel_jetzt_%E2%80%93_Fahrplan_f%C3%BCr_einen_klimaschonenden_Umbau_der_energieintensiven_Speise%C3%B6lindustrie_in_Deutschland_Juni2024.pdf)“ drängt OVID auf wirksame politische Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen. So benötigt die energieintensive Branche dringend Unterstützung, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten und die Transformation hin zu energieeffizienten und klimaschonenden Technologien zu meistern. Dazu gehören u.a.:

– Wettbewerbsfähige Gaspreise: Im Fokus politischer Maßnahmen steht derzeit die Senkung der Stromkosten. Für prozesswärmeintensive Sektoren wie die ölsaatenverarbeitende Industrie sind jedoch hohe Gaspreise ein erheblicher Standortfaktor, da die Verarbeitung von Ölsaaten zu etwa drei Viertel erdgasbasiert ist. Der Verband fordert von der Politik eine Folgeregelung für den seit 2024 weggefallenen Spitzenausgleich bei Gas im Energiesteuergesetz. Der Wegfall dieser steuerlichen Vergünstigung, die zuvor über 20 Jahre bestand, trifft die Branche ins Mark.

Pressekontakt:
Maik Heunsch
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: 030- 72625957
[email protected]
Original-Content von: OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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