München (ots) –
– Strompreis auf Rekordniveau; 5.000 kWh Strom kosten durchschnittlich 1.524 Euro
– Gaspreis steigt weiter – aufgrund der CO2-Abgabe keine Entlastung zu erwarten
– Heizöl aktuell 17 Prozent teurer als zu Beginn des Jahres
München (ots) – Die Preise für Strom, Gas und Heizöl sind im ersten Halbjahr 2021 gestiegen.1) Der Strompreis hat aktuell einen Höchstwert erreicht – eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahlt im Juni 2021 für Strom durchschnittlich 1.524 Euro. So viel wie nie zuvor im betrachteten Zeitraum seit 2007.
„Der Strompreis befindet sich seit Monaten auf Rekordniveau, daran ändert auch die minimale Senkung der EEG-Umlage nichts“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Da auch die Preise an der Strombörse zuletzt deutlich gestiegen sind, sieht es nicht nach einer Entlastung für Verbraucher*innen aus. Am einfachsten lassen sich hohe Stromkosten durch den Wechsel zu einem günstigen Alternativanbieter senken.“
Im Juni kosten 5.000 kWh Strom im Schnitt der zehn günstigsten Alternativanbieter 1.399 Euro – 15 Prozent weniger als in der Grundversorgung (1.655 Euro). 161 Stromgrundversorger haben im ersten Halbjahr 2021 ihre Preise erhöht, im Schnitt um 3,4 Prozent. Davon waren rund 2,7 Millionen Haushalte betroffen.2)
Gaspreis steigt weiter – aufgrund der CO2-Abgabe keine Entlastung zu erwarten
Auch der Gaspreis ist im ersten Halbjahr 2021 weiter gestiegen. Im Juni zahlt eine vierköpfige Familie (Jahresverbrauch: 20.000 kWh) im Schnitt 1.289 Euro. Im Januar waren es noch 1.247 Euro.
In der Grundversorgung hat der Gaspreis mit 1.515 Euro sogar den Höchstwert erreicht. Damit ist Gas bei den zehn günstigsten Alternativanbietern (1.110 Euro) aktuell im Schnitt 27 Prozent günstiger als die örtliche Grundversorgung. 440 Grundversorger haben ihre Preise seit Januar 2021 angehoben. Die Preissteigerungen in Höhe von durchschnittlich 6,5 Prozent betreffen rund 2,3 Mio. Haushalte.
„Verbraucher*innen zahlen derzeit nicht zuletzt wegen der CO2-Abgabe Rekordpreise für Gas“, sagt Steffen Suttner. „Ein Musterhaushalt mit 20.000 kWh Gasverbrauch zahlt dieses Jahr durch die CO2-Abgabe 119 Euro mehr. Mittel- und langfristig werden Gas und Heizöl also schon aufgrund der negativen Klimabilanz noch teurer.“
Heizöl aktuell 17 Prozent teurer als zu Beginn des Jahres
Die kurze Phase günstigen Heizöls ist vorbei – allein im ersten Halbjahr 2021 ist Heizöl (2.000 Liter) bislang 17 Prozent teurer geworden. Seit dem Tiefststand im September 2020 (770 Euro) ist der Preis sogar um 65 Prozent gestiegen.
„Seit Jahresbeginn ist der Heizölpreis deutlich angestiegen und liegt aktuell 65 Prozent über dem Preistief im September 2020“, sagt Steffen Suttner. „Die CO2-Abgabe macht sich auch für Verbraucher*innen, die mit Öl heizen, deutlich bemerkbar. Weil bei Heizöl mehr Emissionen anfallen als bei Gas, kommen auf Verbraucher*innen mit Ölheizung sogar zusätzliche Kosten in Höhe von 158 Euro zu.“
1)Aktuelle Preisverläufe von Strom, Gas und Heizöl unter: https://ots.de/p8jhjd
2)Aktuelle Liste der Preisanpassungen Strom und Gas unter: https://ots.de/T5ZryA
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Quelle: ots