Arbeitgeberloyalität weiter auf Rekordtief – Headhunter verrät, wie Unternehmen das für sich nutzen können

München (ots) –

Die Loyalität von Mitarbeitern gegenüber ihren Arbeitgebern erreicht ein historisches Tief, und die Fluktuation in Unternehmen steigt. Dieses Phänomen schafft eine beunruhigende Atmosphäre für Arbeitgeber, die sich fragen, wie sie die besten Talente an Bord halten können. Es gibt jedoch eine Kehrseite dieser Medaille.

„Ein Arbeitsmarkt in Bewegung bietet auch Chancen für Unternehmen, die wissen, wie sie dieses dynamische Umfeld zu ihrem Vorteil nutzen können“, erklärt Headhunter Dominik Roth. Dabei sei wichtig zu wissen: Die Mitarbeiterbindung funktioniert heute anders als noch vor einigen Jahren. Wie Unternehmen die aktuelle Situation für sich nutzen können, verrät der Experte nachfolgend.

1. Die richtige Personalauswahl

Mitarbeiterbindung beginnt schon bei der Personalauswahl. Unternehmen müssen sicherstellen, dass nicht nur die fachliche Eignung, sondern auch die Persönlichkeit der zukünftigen Mitarbeiter zum Unternehmen sowie der DNA beziehungsweise Unternehmenskultur passt. Das fördert die Bindung von Anfang an. Das ist besonders wichtig, da der Arbeitsmarkt heute von Kandidaten geprägt ist, die sorgfältig auswählen, wo sie arbeiten möchten. Entsprechend wichtig ist es, sich wirklich um qualifizierte Fachkräfte zu bemühen.

2. Anpassung an die sich ändernden Erwartungen

Viele Unternehmen präsentieren stolz großzügige Benefits für ihre Mitarbeiter. Allerdings werden diese Zusatzleistungen von Mitarbeitern oft als Standard erachtet – und nicht als besonders positiv oder bahnbrechend. Doch warum ist das so?

Dazu kann man die Theorie nach Herzberg hinzuziehen. Sie beruht auf der Unterscheidung in sogenannte Motivatoren und Hygienefaktoren. Dabei zählen zu den Motivatoren all jene Faktoren, die die Zufriedenheit von Mitarbeitern fördern. Hygienefaktoren wiederum sind Aspekte, die Unzufriedenheit verhindern können. Somit kann ein Unternehmen über Hygienefaktoren allein nicht die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern. Schaut man genauer in Unternehmen, so wird man feststellen, dass viele der vermeintlich attraktiven Benefits eigentlich Hygienefaktoren sind.

Hinzu kommt, dass Mitarbeiter nicht zwangsläufig loyaler sind, nur weil sie Zugang zu exklusiven Annehmlichkeiten, wie dem berühmten Kickertisch oder dem Szene-Fitnessstudio der Stadt, haben. Arbeitgeber sollten daher nicht erwarten, dass sie durch ansprechende Benefits automatisch die Loyalität der Mitarbeiter gewinnen. Die Erwartungen der Arbeitgeber haben sich geändert, weshalb Unternehmen gut daran tun, ihre Anstrengungen auf andere Motivationsfaktoren zu richten. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Anpassung an die sich ändernden Erwartungen der jüngeren Generationen, vor allem der Generation Z und der Generation Y. Diese Generationen haben sehr hohe Ansprüche an Themen wie zum Beispiel Work-Life-Balance. Sie erwarten, dass ihre Arbeitgeber diese Bedürfnisse erfüllen.

3. Einbeziehung der Führungsebene

Zu guter Letzt müssen Unternehmen erkennen, dass die Verantwortung für die Mitarbeiterbindung nicht ausschließlich der HR-Abteilung obliegt. Das aktive Engagement der Führungsebene ist ebenso entscheidend, da Führungskräfte bei der langfristigen Bindung talentierter Mitarbeiter eine Schlüsselrolle spielen. Eine effiziente Mitarbeiterbindung erfordert daher die aktive Beteiligung und Unterstützung der Führungsebene.

Über Dominik Roth:

Dominik Roth ist Headhunter und Partner bei Mercuri Urval, einer global führenden Personalberatung, die auf die Vermittlung und Potenzialbeurteilung von Führungskräften spezialisiert ist. Er unterstützt Technologieführer aus dem industriellen Mittelstand sowie Hidden Champions vollumfänglich in den Bereichen Headhunting und Management-Diagnostik. Dominik Roth bringt hierfür umfassende Erfahrung aus mehr als 350 Executive Searches und hunderten von Executive Assessments mit. Außerdem ist er der Host des populären Karriere-Podcasts „CEO Career Code“. Interessierte finden ihn kostenfrei verfügbar auf Spotify, Apple und Google Podcast.

Pressekontakt:
Dominik Roth
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Ruben Schäfer
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Quelle: ots

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