Schondorf am Ammersee (ots) –
Die Tagesgeld-Zinsen jagen derzeit von einem Rekord zum nächsten. Grund ist die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) von Ende Juli, die den Aufwärtstrend bei den Sparzinsen weiter befeuert. Der Tagesgeld-Index des Verbraucherportals biallo.de, der einen Mittelwert von rund 100 bundesweiten Tagesgeld-Angeboten repräsentiert, notiert aktuell bei 1,89 Prozent. So hoch standen die Tagesgeld-Zinsen seit Frühjahr 2009 nicht mehr.
In der Spitze sind nun sogar bis zu 4,00 Prozent beim Tagesgeld (https://www.biallo.de/tagesgeld/) möglich. Diesen Zinssatz will die zum Vergleichsportal Check24 gehörende C24 Bank ab 1. September für Neu- und Bestandskunden zahlen – bis 31. Dezember 2023 garantiert und für Anlagen bis 100.000 Euro pro Person. Einziger Haken: Die Nutzung ist an die Eröffnung eines C24-Girokontos gebunden. Zwar entfällt in der Basisvariante „C24 Smartkonto“ die Kontoführungsgebühr, allerdings sind darin nur zwei gebührenfreie Bargeld-Abhebungen pro Monat inkludiert. Jede weitere Verfügung kostet 2,00 Euro pro Transaktion.
Weitere Banken schrauben Tagesgeld-Zinsen nach oben
Auch die Santander hat ihren Tagesgeldzins zum 9. August deutlich angehoben: Sie zahlt wie ihre zum Konzern gehörenden Schwestern Suresse Direkt Bank und Openbank jetzt 3,70 Prozent für Neukunden, sechs Monate garantiert. Santander-Bestandskunden erhalten aber weiterhin nur 0,30 Prozent pro Jahr, während die Suresse Direkt Bank sowie die Openbank ab dem siebten Monat regulär 2,40 respektive 1,00 Prozent pro Jahr aufrufen.
Wie C24 setzt die Openbank ein Girokonto für die Nutzung des Tagesgelds voraus. Jedoch ist das Openbank-Girokonto bedingungslos kostenlos. Bei aktiver Nutzung – zum Beispiel bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 600 Euro – erhöht sich der Tagesgeld-Bestandskundenzins bei der Openbank ab dem siebten Monat auf variable 3,00 statt 1,00 Prozent pro Jahr.
Den besten Tagesgeldsatz ohne Befristung für Neu- und Bestandskunden ruft mit 3,65 Prozent im Moment die tschechische J&T Direktbank auf. Direkt dahinter folgt die Geldanlage-App „wilLLBe“ der Liechtensteinischen Landesbank mit 3,60 Prozent pro Jahr.
Deutsches Festgeld mit bis zu 4,25 Prozent pro Jahr
Wer dauerhaft höhere Zinsen abstauben will, wird beim Festgeld (https://www.biallo.de/festgeld/) fündig. Den höchsten Zinssatz mit deutscher Einlagensicherung bietet im Moment die Pbb Direkt (Deutsche Pfandbriefbank) mit 4,25 Prozent pro Jahr für die zehnjährige Zinsbindung. Bei kürzeren Laufzeiten sind mit höchster Einlagensicherung ebenfalls gut vier Prozent möglich. Die schwedische Klarna etwa zahlt für einjähriges Festgeld aktuell 4,11 Prozent.
Ein attraktives Angebot offeriert im Moment die italienische CA Auto Bank (vormals FCA Bank) mit ihrem „Festgeld Plus“, das die hohen Zinsen des Festgelds mit der Liquidität des Tagesgelds kombiniert: Der Zinssatz in Höhe von 4,15 Prozent ist für vier Jahre festgeschrieben. Sparerinnen und Sparer können den Vertrag jedoch jederzeit mit einer Frist von 32 Tagen kostenlos kündigen. Der Zinssatz greift so lange, bis das Kündigungsschreiben bei der CA Auto Bank eingegangen ist.
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Quelle: ots